Türkei
Die Türkei hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreichen Zivilisationen Raum geboten, die bedeutende Reiche und Königreiche hervorgebracht haben. Diese Geschichte macht das Land zu einem Schatz an archäologischen Stätten, die von Ausgrabungen, Inschriften und monumentalen Bauwerken zeugen. Diese Relikte der Antike sind ein eindrucksvolles Erbe der architektonischen Vielfalt des Landes.
In fast jeder Stadt der Türkei befindet sich mindestens ein bedeutendes Museum, das zahlreiche seltene archäologische Funde beherbergt. Zu den bekanntesten zählen das Archäologische Museum Istanbul, das Museum der Anatolischen Zivilisationen sowie das Museum in Trabzon und das Mosaikmuseum Zeugma. Darüber hinaus gibt es viele Museen in historischen Städten, die bis heute gut erhalten sind.
Wichtigste archäologische Stätten in der Türkei
Unter den archäologischen Städten in der Türkei sind folgende besonders erwähnenswert:
- Die Stadt Patara: Bekannt für ihre antiken Ruinen, insbesondere den berühmten Tempel sowie das Dreibogen-Nayy, der mit alten Inschriften verziert ist, und ein antikes Theater mit einem Durchmesser von etwa 80 Metern, dessen Bau auf das Jahr 145 n. Chr. datiert wird. Zudem gibt es dort ein bekanntes Bad, das von Vespasian erbaut wurde.
- Die Stadt Harran: Eine historische Stadt, die im Alten Testament erwähnt wird und zur Provinz Urfa gehört, bekannt für ihre alten Kuppeln.
- Die Stadt Kibara: Eine alte archäologische Stätte, die die ältesten Aufzeichnungen in der Lydischen Sprache aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. hervorbrachte.
- Laodicea: Eine antike Stadt, die bekannt ist für ihre Säulenstraße, die Überreste der alten Stadt und das westliche Theater sowie die westlichen Bäder.
- Milet: Eine antike Stadt, die heute als Balat bekannt ist und für ihr altes römisches Stein-Theater berühmt ist. Zudem gibt es zahlreiche Überreste der Stadt, Gräber und einen großen Saal, der von Arkaden umgeben ist. Auch ein Altar für Artemis mit kunstvollen Inschriften sowie Tempel für Apollo und Athena sind hier zu finden.
Archäologische Sehenswürdigkeiten in der Türkei
Die Türkei ist reich an archäologischen Sehenswürdigkeiten, darunter:
- Die Burg St. Peter: Auch bekannt als die Burg von Bodrum, liegt sie in der Nähe der Stadt Bodrum und wurde im Jahr 1402 n. Chr. von den Johannitern erbaut.
- Die Burg Kaleköy: Diese Festung befindet sich im östlichen Dardanellen und wurde im Jahr 1463 n. Chr. unter Sultan Mehmed II. erbaut.
- Die Festung Kiva: Eine archäologische Stadt in der Provinz Batman, die über bedeutende Artefakte aus der Epoche der Aramäer verfügt.
- Gordium: Ruinen einer Stadt, die 189 n. Chr. durch die Gallier zerstört wurde.
- Die Rumeli-Hisar Burg: Erbaut von Sultan Muhammed dem Eroberer, sind ihre Mauern etwa 82 Meter hoch und sie verfügt über drei Türme.
- Die sieben Kirchen Asiens: Eine Gruppe von Kirchen, die zu Beginn der christlichen Ära erbaut wurden, darunter die Kirchen von Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia (auch bekannt als die Kirche von Alaşehir) und Laodicea.
- Der Schatz des Kroisos: Auch bekannt als die Schatzkammer des Kroisos, besteht aus etwa 363 Artefakten, die auf das 7. Jahrhundert v. Chr. datiert werden. Berühmt ist eine mit einem Relief verzierte Kanne sowie das Grabmal des Tymoleus.
- Die Burg Dağlı: Diese Festung befindet sich in der Stadt Mersin und wurde zu römischer Zeit erbaut. Teile der Burg wurden zerstört, jedoch existieren noch Schutzräume, Kerker und Bäder. Sie ist mit Inschriften dekoriert, deren Bedeutung bis heute nicht entschlüsselt wurde.