Abu Bakr as-Siddiq vor dem Islam
Sein Ansehen vor dem Islam
Abu Bakr -möge Allah ihm wohlgefällig sein- nahm bereits vor seiner Annahme des Islam eine herausragende Stellung in der Quraish ein, was durch die folgenden Punkte verdeutlicht wird:
- Er war einer der gebildetsten Personen in der Zeit der Unwissenheit, insbesondere in Bezug auf Abstammungen, und kannte die Genealogien der Quraish sowie deren Vorzüge und Mängel.
- In der Zeit der Unwissenheit war er ein angesehener Kaufmann, der für seinen edlen Charakter bekannt war.
- Abu Bakr war in der Quraish sehr beliebt; die Menschen schätzten seine Gesellschaft aufgrund seines Wissens und seiner angenehmen Art im Umgang.
- Er war von nüchternem Verstand und hob sich von den unsinnigen Handlungen seines Volkes ab. Seine Klugheit und Einsicht hielten ihn davon ab, Alkohol zu konsumieren, was er in der Zeit der Unwissenheit nie tat. Er verehrte keinen Götzen und opferte auch nicht für diese. Zudem nahm er nie am Morden von Neugeborenen teil, aus Angst vor finanzieller Last, und er setzte kein Mädchen aus, sodass er von den schlechten Traditionen der früheren Zeit unberührt blieb.
- Er gehörte zu den führenden Persönlichkeiten der Quraish und war besonders bewandert in den Bereichen Schulden und Verträge, wodurch seine Zeugenaussagen in diesen Angelegenheiten weithin anerkannt wurden.
Seine Beziehung zum Propheten vor dem Islam
Abu Bakr -möge Allah ihm wohlgefällig sein- war einer der Gefährten des Propheten Mohammed seit seiner Jugend. Seine Beziehung zum Propheten vor der Zeit des Islam lässt sich wie folgt zusammenfassen:
- Abu Bakr -möge Allah ihm wohlgefällig sein- war bekannt für seine enge Freundschaft mit dem Gesandten Allahs -möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken- vor der Ankunft des Islams. Er begleitete den Propheten und glich ihm in edlen Charakterzügen, während in ihrer Umgebung Unwissenheit herrschte. Ebenso wie sein Freund war auch er vertrauenswürdig, ehrlich und großzügig. Die Altersunterschiede zwischen ihnen waren gering, da der Prophet -möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken- Abu Bakr nur um zwei Jahre überragte.
- Schon vor dem Beginn der islamischen Botschaft neigte Abu Bakr -möge Allah ihm wohlgefällig sein- zum Monotheismus, was ihm durch seine Gespräche mit den Gläubigen wie Waraka ibn Nawfal näher gebracht wurde.
- Er begleitete den Propheten -möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken- auf einer Handelsreise nach Syrien mit seinem Onkel Abu Talib, wo sie mit dem Mönch Bahira zusammentrafen, der von der Ankunft des Islams berichtete.
Die Konversion von Abu Bakr as-Siddiq
Die Klugheit von Abu Bakr und seine Begleitung des Propheten Mohammed -möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken- führten dazu, dass er ohne Zögern zum Islam übertrat. Es wird berichtet, dass ein Mann zu Abu Bakr kam und ihm von der Botschaft des Propheten erzählte. Daraufhin eilte Abu Bakr sofort zum Haus seines Freundes, um mehr darüber zu erfahren. Der Gesandte Allahs -möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken- bot ihm den Islam an und rief ihn zum Monotheismus auf. Abu Bakr zögerte nicht und bekehrte sich sofort, da er von der Wahrhaftigkeit seines Freundes und dessen vorbildlichem Charakter überzeugt war. Ihm war keine andere Person bekannt, die dem Islam so entschlossen und ohne Zweifel beitrat wie er. Damit wurde Abu Bakr die zweite Person, die an den Propheten glaubte, nach der ehrwürdigen Khadijah und der erste unter den Männern.
Die Bemühungen von Abu Bakr as-Siddiq in der Islam-Dawah
Seit dem ersten Tag seiner Annahme des Islams trat Khalif Abu Bakr as-Siddiq, gemeinsam mit dem Gesandten Allahs -möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken-, für die Anbetung Allahs -erhoben sei Er- und gegen den Götzendienst ein. Er spielte eine bedeutende Rolle beim Aufbau der Grundlagen des frühen Islam, motiviert durch seine Liebe zu Allah -erhoben sei Er- und seinen Glauben an den Propheten -möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken-. Unter denjenigen, die durch ihn zum Islam fanden, waren viele bedeutende Gefährten, darunter: Osman ibn Affan, az-Zubair ibn al-Awwam, Abu Ubaida al-Jarrāh, Abdur-Rahman ibn Awf, Sa’d ibn Abi Waqqas und Talha ibn Ubaidullah -möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein-.