Die Sehenswürdigkeiten von Medina

Die Stadt Medina

Medina gilt als eine der bedeutendsten religiösen Stätten für Muslime, da sie sowohl religiöse als auch historische Bedeutung hat. Der Name Medina ist untrennbar mit der Gründung des ersten islamischen Staates verbunden, und sie wird als die erste Hauptstadt des Islam angesehen. Der Prophet Muhammad (möge Frieden auf ihm sein) wählte Medina als Wohnsitz für die muslimische Gemeinschaft nach der Hijra. Sie ist ein Ort des Glaubens und der Unterscheidung und beherbergt die Prophetenmoschee (Masjid an-Nabi), in der sich das heilige Grab des Propheten befindet. Von Medina aus wurden die Prinzipien des Islam nach der Etablierung des islamischen Staates in die Welt getragen. Hier vereinigte sich die Fahne der Muslime erstmals in der Geschichte, was zur Einigung der arabischen Halbinsel führte, und zahlreiche mächtige Nationen jener Zeit, darunter Ägypten, Irak, Scham und Persien, schlossen sich diesem einheitlichen nationalen Geist an. Dadurch blühte die arabische Geschichte auf, und diese Gemeinschaft ist seither generationsübergreifend in der Lage, diese strahlende Botschaft stets weiterzugeben.

Standort von Medina

Medina liegt in der Region Hijaz auf der Arabischen Halbinsel. Dieser Name stammt von der Tatsache, dass er die Tihama-Ebene von den Hochländern Najd trennt. Im Hinblick auf die geografische Lage innerhalb Saudi-Arabiens befindet sich Medina etwa 335 Kilometer nordwärts von Mekka und etwa 160 Kilometer vom Roten Meer im Osten entfernt. An dieser Stelle endet der Wadi al-Qura und der Wadi al-Aqiq beginnt. Medina ist von Bergen umgeben, mit Ausnahme der se الجنوب شرق. Die Stadt ist von Gärten geprägt und fungiert als Verbindung zwischen der Wüste Najd und dem Roten Meer. Zudem verbindet sie Jemen und Scham, weshalb sie von einigen als „Karawansstadt“ beschrieben wird.

Stätten in Medina

Medina ist bekannt für viele bedeutende islamische Stätten, die nach der Ankunft des Propheten Muhammad (möge Frieden auf ihm sein) aus Mekka entstanden. Im Folgenden sind einige der wichtigsten islamischen Stätten und ihre religiöse Bedeutung für Muslime aufgeführt:

  • Die Prophetenmoschee: Die Prophetenmoschee ist eines der bedeutendsten religiösen Wahrzeichen in Medina und gilt als die drittwichtigste Moschee im Islam. Der Prophet Muhammad (möge Frieden auf ihm sein) sagte in einem Hadith: „Es ist nicht erlaubt, eine Reise zu Moscheen zu unternehmen, außer zu drei: der Kaaba, der Al-Aqsa-Moschee und dieser Moschee.“
  • Al-Baqi‘: Al-Baqi‘ ist der Friedhof, den der Prophet Muhammad (möge Frieden auf ihm sein) für die Bestattung der Medinaner gewählt hat. Dort sind die Ehefrauen des Propheten, Angehörige seiner Familie und Tausende von Gefährten beigesetzt worden. Die Vorzüge des Al-Baqi‘ sind vielfältig, insbesondere die Fürsprache des Propheten für seine Bewohner.
  • Die sieben Moscheen: Die sieben Moscheen sind jene Orte, die der Prophet Muhammad (möge Frieden auf ihm sein) während der Schlacht von Khandaq festlegte. Diese Moscheen befinden sich am Berg Sala und wurden errichtet, um dort zu beten und für die Gegner zu beten.
  • Die Freitagmoschee: Diese Moschee hat eine ähnliche Geschichte wie die sieben Moscheen. Der Prophet Muhammad (möge Frieden auf ihm sein) hielt hier seine erste Freitagspredigt, als er von Quba zur Stadt Medina kam.
  • Masjid Dhul-Hulaifah: Auch bekannt als die Schattigens Moschee, ist sie ein wichtiges Ritualgebet. Der Prophet Muhammad (möge Frieden auf ihm sein) hielt sich unter einem Baum an diesem Ort auf.
  • Der Berg der Bogenschützen: Dieser kleine Berg befindet sich in der Nähe des Berges Uhud und steht im Zusammenhang mit der Schlacht von Uhud.
  • Masjid al-Qiblatain: Dieser Moschee hat eine besondere Bedeutung, da hier die Gebetsrichtung von Jerusalem zur Kaaba gewechselt wurde, was am 15. Tag des Monats Sha’ban im Jahr zwei nach der Hijra geschah.
  • Masjid Quba: Dies ist die erste Moschee im Islam, die der Prophet Muhammad (möge Frieden auf ihm sein) gemeinsam mit seinen Gefährten erbaut hat. Es wird gesagt, dass der Prophet dort auf einer bestimmten Stelle ankam, als er in Medina ankam.
  • Der Friedhof der Märtyrer von Uhud: Dieser Friedhof, in dem die gefallenen Märtyrer der Schlacht von Uhud ruhen, befindet sich in der Nähe des Berges Uhud und ist ein bedeutsamer Ort.
  • Masjid al-Anbariah: Diese Moschee wurde während der osmanischen Herrschaft erbaut und befindet sich in der Nähe des Prophetengevierts.

Weitere religiöse und historische Sehenswürdigkeiten in Medina

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Stätten bietet Medina zahlreiche weitere religiöse und historische Relikte, die den tiefen islamischen Geschichtscharakter der Stadt hervorheben. Dazu gehört das Haus des Gefährten Abu Ayyub al-Ansari, das der Prophet Muhammad (möge Frieden auf ihm sein) nach seiner Ankunft aus Mekka als Unterkunft nutzte. Dieses Haus wurde später erweitert und in die Ausbaumöglichkeiten der Prophetenmoschee integriert. Ein weiteres wichtiges historisches Gebäude war das Haus von Hasan ibn Ali, dem Enkel des Propheten, sowie das Haus von Ja’far as-Sadiq, die beide jedoch im Zuge der Erweiterungsmaßnahmen abgerissen wurden. Auch die Schamstation, erbaut in der Zeit des osmanischen Sultans Abdulhamid II., verbindet Medina mit dem Heiligen Land und Istanbul, dem Zentrum des Osmanischen Reiches.

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