Die Stadt Timbuktu
Die Stadt Timbuktu, die zu Frankreich gehört, befindet sich in Mali, Westafrika, im südlichen Teil der Sahara. Sie liegt etwa 13 Kilometer vom Niger-Fluss entfernt. Die Stadt wurde im Jahr 1100 von den Tuareg-Bedouinen als saisonales Lager gegründet und spielte historisch eine bedeutende Rolle, da sie ein Zentrum der islamischen Kultur sowie ein Handelsplatz entlang der Karawanenrouten in der Wüste war. Heute gilt Timbuktu als die Verwaltungszentrale von Mali und hat ungefähr 54.453 Einwohner, basierend auf Schätzungen aus dem Jahr 2009.
Geschichte von Timbuktu
Ursprünglich war Timbuktu eine saisonale Siedlung, die jedoch im 12. Jahrhundert zu einer dauerhaften Ansiedlung wurde. Die Stadt erlebte zahlreiche Herrschaften, darunter die Tuareg-Stämme, das Mali-Reich und das Songhai-Reich. Neben ihrer Bedeutung als islamisches Zentrum war Timbuktu auch ein blühendes Handelszentrum für Gold und Salz. Besonders hervorzuheben ist, dass die Stadt zwischen 1493 und 1591 ihre größte Blütezeit in Handels- und intellektueller Hinsicht erlebte, mit etwa 25.000 Gelehrten. Nach dieser Hochphase wurde sie von Marokko belagert, was zu ihrem Niedergang führte. 1894 wurde Timbuktu von Frankreich besetzt und wurde 1960 Teil des neuen Staates Mali.
Wissenswertes über Timbuktu
Hier sind einige interessante Fakten über die Stadt Timbuktu:
- Timbuktu wurde 1998 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
- Archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Region bereits seit dem Eisenzeitalter, also etwa im 5. Jahrhundert v. Chr., besiedelt war.
- Von den Jahrhunderten zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert gilt Timbuktu als Heimat architektonischer Meisterwerke wie Gräber und Moscheen.
- Im Jahr 2012 sah sich die Stadt mit militanten Extremisten konfrontiert, die zahlreiche Gräber und heilige Stätten zerstörten.