Stadt Agadir
Die Stadt Agadir wurde im Jahr 1500 von den Portugiesen gegründet. Nach etwa 26 Jahren der Besiedlung wurde sie von den einheimischen marokkanischen Bewohnern befreit. Im Jahr 1911 schickte Deutschland ein Kriegsschiff nach Agadir unter dem Vorwand, die dort lebende deutsche Community zu schützen, was zu Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich führte, bekannt als die Agadir-Krise. Etwa ein Jahr später wurde die Region von Frankreich zur Protektoratszone erklärt. Am 29. Februar 1960 erlebte die Stadt eine Tragödie, als ein verheerendes Erdbeben sie weitgehend zerstörte und etwa 15.000 Menschen das Leben kostete, die unter den Trümmern begraben wurden. In Reaktion darauf ließ Mohammed V. eine neue Stadt im Süden der zerstörten Altstadt erbauen, die im modernen Stil errichtet wurde und sich zur zweitbeliebtesten Touristenstadt nach Marrakesch entwickelte.
Geografische Lage von Agadir
Agadir, auch Akkadir genannt, befindet sich im südwestlichen Teil Marokkos und gilt als Hauptstadt der Region Souss-Massa-Drâa. Die Mehrheit der circa 200.000 Einwohner spricht die Amazigh-Sprache.
Herkunft des Namens Agadir
Der Name Akkadir hat seinen Ursprung im Amazigh und bedeutet so viel wie „starker Schutz“. Die Region war seit jeher ein Handelszentrum, das besonders von den Phöniziern frequentiert wurde, was durch die Nähe zum Hochatlasgebirge, direkt an der Westküste des Atlantiks, begünstigt wurde. Diese Region wurde unter mehr als 20 verschiedenen Namen erwähnt, sowohl lokal als auch international, und diese Namen sind in offiziellen Dokumenten und Karten zu finden. Zu den lokal bekannten Namen gehören unter anderem Akadir La Arba, Kadir La Arba, Akadir Ighir und Ain La Arba sowie Takmi Oroumi.
Tourismus in Agadir
Die Lage der Stadt, ihre atemberaubenden Landschaften und die vorhandenen historischen Stätten tragen zur Belebung des Tourismus bei. Die goldenen Sandstrände, das milde Klima und die Sonnenscheinstunden, die Agadir das ganze Jahr über bieten kann, zusammen mit den zahlreichen Resorts und Hotels in der Umgebung, ziehen Besucher aus aller Welt an. Viele Aktivitäten am Strand laden dazu ein, Sonnenbäder zu nehmen, verschiedene Wassersportarten auszuüben oder Ausritte zu unternehmen. Zudem gibt es den sogenannten „Jardin Olhao“ oder „Lovers‘ Park“, ein romantischer Ort mit einer bezaubernden Atmosphäre, die Paare anzieht. Die Place de l’Espérance (Platz der Hoffnung) ist ein beliebter Veranstaltungsort für zahlreiche Festivals, darunter das Timitar-Festival, das die Kultur und das Erbe der Region feiert. Der Vogelpark bietet zudem eine kleine, aber feine Auswahl an verschiedenen Vogelarten und einigen anderen Tieren, die kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich sind und umfassende Informationen über die verschiedenen Vogelarten bereitstellt. In der Nähe des Jardin Olhao wurde ein Museum errichtet, das dem Andenken der Erdbebenopfer gewidmet ist, während andere Sehenswürdigkeiten die Stadt weiter bereichern.