Die Lage des Irak
Der Irak befindet sich im Südwesten Asiens und ist eines der Länder im äußersten Osten der arabischen Welt. Im Norden grenzt er an die Türkei, im Osten an den Iran, im Westen an Syrien und Jordanien, während im Süden Kuwait und Saudi-Arabien liegen. Zudem verfügt der Irak über eine Küstenlinie von etwa 58 km entlang des nördlichen Teils des Arabischen Golfs.
Geografie des Irak
Die gesamte Fläche des Iraks beträgt rund 438.317 km², wobei etwa 437.367 km² Landfläche sind und die Gewässer nur etwa 950 km² ausmachen. In der Rangliste der größten Länder der Welt nimmt der Irak den 58. Platz hinsichtlich der Fläche ein.
Es ist erwähnenswert, dass etwa ein Drittel des Landes von sedimentären Ebenen bedeckt ist, insbesondere in den zentralen, südlichen und östlichen Regionen. Die nördlichen und nordöstlichen Gebiete des Iraks hingegen zeichnen sich durch gebirgige Landschaften aus, deren höchste Erhebung etwa 3.611 m über dem Meeresspiegel liegt. Die Flüsse Tigris und Euphrat sind die Hauptflüsse des Landes und zählen zu den bedeutendsten Flüssen in ganz Asien.
Klima des Irak
Der Sommer im Irak ist durch sehr hohe Temperaturen und geringe Luftfeuchtigkeit gekennzeichnet und erstreckt sich von Mai bis Oktober. Die durchschnittlichen Temperaturen erreichen dabei etwa 35 Grad Celsius, wobei rekordverdächtige Temperaturen von bis zu 51 Grad Celsius im Sommer registriert wurden. Der Winter hingegen bringt Niederschläge zwischen 100 und 180 mm und dauert von November bis April. Die Temperaturen in der Hauptstadt Bagdad schwanken im Winter zwischen 2 und 15 Grad Celsius.
Bevölkerung des Irak
Im Folgenden sind einige wichtige Informationen über die Bevölkerung des Iraks aufgeführt:
Einwohnerzahl
Die neueste Volkszählung im Jahr 2023 ergab, dass die Bevölkerung des Iraks etwa 45.593.658 Menschen beträgt. Die Bevölkerungsdichte liegt bei ungefähr 104,77 Personen pro km², und das Wachstum der Bevölkerung beträgt etwa 2,31 %. Bagdad ist mit über 7 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Iraks und rangiert somit an zweiter Stelle unter den größten Städten der arabischen Welt nach Kairo sowie als zweitgrößte Stadt in Westasien nach Teheran.
Ethnische Gruppen
In Bezug auf die ethnischen Gruppen im Land machen die Araber, auch bekannt als die Mesopotamier, etwa 75 % der Gesamtbevölkerung aus, während Kurden 17 % und Turkmenen 3 % ausmachen. Sämtliche anderen Gruppen, wie Assyrer und Perser, machen jeweils 2 % der Bevölkerung des Iraks aus.
Sprache der Bevölkerung
Mehr als drei Viertel der irakischen Bevölkerung spricht Arabisch, welches die offizielle Sprache des Landes ist. Dennoch variiert die Dialektik regional, was zu Verständnisschwierigkeiten führen kann. Aus diesem Grund wird Hocharabisch in Schulen unterrichtet, da es allgemein verständlich ist, auch für andere Arabische Sprecher und Analphabeten. Zudem wird Kurdisch, die Sprache eines Fünftels der Bevölkerung, vor allem in der kurdischen Autonomieregion im Norden des Irak als offizielle Sprache gesprochen.
Es existieren auch kleinere ethnische Gruppen, die andere Sprachen sprechen, darunter Türkisch, Turkmenisch, Aserbaidschanisch und Syrisch, während Persisch, das früher häufiger gesprochen wurde, heutzutage selten zu hören ist. Zudem ist die Bilingualität im Irak weit verbreitet, und Englisch wird häufig in geschäftlichen Angelegenheiten verwendet.
Die Hauptstadt des Irak
Bagdad, die Hauptstadt des Irak, liegt im zentralen Teil des Landes am Ufer des Tigris. Diese Stadt wurde auf einer weitläufigen, flachen und fruchtbaren Ebene gegründet und geht auf das Jahr 762 n. Chr. zurück. Bagdad entwickelte sich zu einem Zentrum der islamischen Kultur, des Handels und der Bildung. Während der fünf Jahrhunderte des Mittelalters galt Bagdad als die größte Stadt der Welt mit mehr als einer Million Einwohnern.
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