Geografie von Bangladesch
Bangladesch befindet sich im Süden Asiens, zwischen den Längengraden 88 und 93 Grad Ost sowie den Breitengraden 20 und 27 Grad Nord. Ein erheblicher Teil des Landes liegt in der Delta-Region des Ganges. Bangladesch grenzt im Westen und im Norden an die indischen Bundesstaaten Westbengalen und Assam. Im Norden und Nordosten grenzen die indischen Bundesstaaten Meghalaya, Tripura und Mizoram an das Territorium. Zudem teilt Bangladesch eine kleine Grenze mit Myanmar, während die Südküste am Golf von Bengalen liegt.
Topographie von Bangladesch
Das Land umfasst eine Fläche von etwa 148.460 km² und zeichnet sich durch eine überwiegend flache Topografie aus. Geografisch kann Bangladesch in drei Hauptregionen unterteilt werden: Die tief liegende Ganges-Brahmaputra-Delta-Region, die Barind- und Madhupur-Hochlandgebiete im zentralen und nordwestlichen Teil des Landes sowie die Hügel im östlichen und südöstlichen Bereich.
Besonders bemerkenswert ist, dass Bangladesch über ein umfangreiches Delta verfügt, das von den drei bedeutenden Flüssen—Ganges, Brahmaputra und Meghna—gebildet wird. Dies macht das Land zu einem der anfälligsten Gebiete für Überschwemmungen weltweit. Der Indische Ozean stellt den tiefsten Punkt dar, während der höchste Punkt, der Keokradong, mit etwa 1.230 Metern über dem Meeresspiegel erhebt.
Bangladesch erstreckt sich nach Norden vom Golf von Bengalen und bildet zwei Drittel der östlichen Deltaebene der Flüsse Ganges und Brahmaputra. Die fruchtbare, alluviale Erde hat Bangladesch zu einer der fruchtbarsten Regionen der Welt gemacht. Im Nordosten und Südosten sind die Gebiete durch Ebenen und Hügel gekennzeichnet, die Bangladesch von Indien und Myanmar abgrenzen, während der südliche Teil hauptsächlich aus ausgedehnten Waldflächen besteht.
Der nordwestliche Bereich Bangladeschs wird durch die Überschwemmungsebenen der Flüsse Padma und Jamuna geprägt. In der zentralen Nordregion, insbesondere östlich der Jamuna-Auen, erhebt sich die Madhupur-Hochfläche, deren Höhe zwischen 9 und 18 Metern variiert.
Einfluss der geographischen Lage auf das Klima von Bangladesch
Das Land weist ein gemäßigtes tropisches Klima auf, wobei der Winter von Oktober bis März reicht. Im Sommer hingegen ist das Wetter heiß und feucht, von März bis Juni. Bangladesch ist häufig Naturkatastrophen ausgesetzt, wie Überschwemmungen, tropischen Stürmen sowie Meeresspiegelsteigungen, die zu Abholzungen, Bodendegradation und Erosion führen.
Im Jahr 1998 erlebte Bangladesch die schwersten Überschwemmungen der modernen Geschichte, die rund 300.000 Häuser zerstörten, 9.700 km Straßen beschädigten, 1.000 Menschenleben forderten und 30 Millionen Menschen zur Flucht zwangen. Außerdem starben 135.000 Tiere, und 50 km² landwirtschaftlicher Fläche wurden verwüstet. Diese verheerenden Umstände waren das Ergebnis ungewöhnlich intensiver Monsunregenfälle, des Schmelzens von Schneeschichten in den Himalaya-Bergen und der Abholzung von Wäldern.