Gutartige Kiefergeschwülste

Odontogenes Myxom

Das odontogene Myxom (auf Englisch: Odontogenic Myxoma) zählt zu den gutartigen Tumoren des Kiefers und kommt selten in anderen Teilen des Körpers vor, abgesehen von den Kiefern. Dieser Tumor hat seinen Ursprung im Mesenchym, dem Gewebe, das den Zahnpflanzensamen bildet. Er zeichnet sich durch seine Lage im mittleren Bereich des Unterkiefers sowie durch langsames Wachstum aus. Der Tumor breitet sich nicht in angrenzende Bereiche aus und verursacht keine Schmerzen. Trotz seiner gutartigen Natur zeigt er jedoch aggressive und destruktive Eigenschaften, indem er die Wurzeln der Zähne auflöst und somit zu deren Verschiebung führt. Zudem kann es zur Zerstörung der äußeren Kortikalis des Kieferknochens kommen, was zu einer Deformierung des Gesichts des Betroffenen führen kann. Der erste Fall des odontogenen Myxoms wurde 1947 beschrieben. Anhand aller gesammelten Proben wurde festgestellt, dass odontogene Tumoren des Kiefers etwa 1,3% ausmachen und das odontogene Myxom rund 3-11% der Gesamtzahl der odontogenen Tumoren ausmacht. Es ist erwähnenswert, dass dieser Tumor typischerweise Frauen in den zwanziger oder dreißiger Jahren betrifft.

Zementoblastom

Die Weltgesundheitsorganisation führt das Zementoblastom (auf Englisch: Cementoblastoma) als einen der gutartigen Tumoren des Kiefers auf, der zementoblastrischen Ursprungs ist. Dieser Tumor erscheint in Röntgenaufnahmen als eine von einer strahlenden Halo umgebene Masse und ist in der Regel in das Zahnwurzelgewebe von Zementzellen integriert. Das Zementoblastom macht weniger als 1-6,2% der odontogenen Tumoren aus und tritt häufig bei Kaukasiern auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen, wobei die meisten Patienten Jugendliche unter 20 Jahren sind. Dieser Tumor ist normalerweise mit den Schneidezähnen oder dem Unterkiefer verbunden und die Betroffenen berichten zunächst von leichten Schmerzen, gefolgt von einer schmerzhaften Schwellung und einer kortikalen Expansion, was zu asymmetrischen Gesichtsmerkmalen führt.

Adenomatoides odontogenes Tumor

Der adenomatoide odontogene Tumor (auf Englisch: Adenomatoid Odontogenic Tumor) gehört zu den seltenen gutartigen Tumoren mit einer Häufigkeit von etwa 3% unter den odontogenen Tumoren. Er zeichnet sich durch seine geringe Aggressivität aus, verursacht keine Schmerzen und zeigt ein langsames Wachstum. Häufig betrifft dieser Tumor jüngere Frauen, vor allem in ihren Zwanzigern, und ist typischerweise im vorderen Bereich des Oberkiefers lokalisiert, wo er die Krone von meist retinierten Zähnen, häufig dem Eckzahn, umgibt. In seinem allgemeinen Erscheinungsbild ähnelt dieser Tumor dem ameloblastischen Tumor (auf Englisch: Ameloblastoma) oder der dentigerösen Zyste (auf Englisch: Dentigerous Cyst). Fehlerhafte Diagnosen treten oft in Verbindung mit der odontogenen Zyste auf. Daher ist die periapikale Röntgenuntersuchung die beste Methode zur Diagnose des adenomatoiden odontogenen Tumors, da sie es ermöglicht, Details darzustellen, die diesen Tumor von anderen unterscheiden und dem Arzt dabei helfen, die korrekte Diagnose zu stellen.

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