Der Al-Muizz-Straße
Der Al-Muizz-Straße in der Arabischen Republik Ägypten gilt als die erste Fußgängerzone des Landes und wird zudem als das größte Freiluftmuseum der Welt betrachtet, welches islamische Artefakte beherbergt. Dieser historische Straßenabschnitt befindet sich in Kairo, genauer gesagt im Viertel rund um Al-Azhar.
Die historischen Stätten am Al-Muizz-Straße wurden durch das Erdbeben, das Kairo im Jahr 1992 erschütterte, stark beschädigt. Circa 210 Monumente und archäologische Stätten wurden in Mitleidenschaft gezogen. Seitdem sind umfassende Restaurierungsarbeiten im Gange, um diese Schätze in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Besonders bemerkenswert ist, dass dieser Straßenzug zahlreiche alte, historische Gebäude umfasst, in denen bis heute Familien leben. Der Straßenbelag wurde mit Granit- und Basaltsteinen erneuert, und alle Versorgungsnetze, einschließlich Strom und Abwasser, wurden ebenfalls verbessert.
Wichtige Sehenswürdigkeiten am Al-Muizz-Straße
Eine der ersten beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, die Touristen besuchen sollten, ist die Stadtmauer von Kairo, die von Dschauhar al-Siqilli erbaut wurde. Darüber hinaus gibt es zwei große Stadttore: das Bab Al-Nasr und das Bab Al-Futuh.
Ebenfalls Teil des Straßenzugs sind die Gruppe von Qalawun, die Khanqah des Sultan Al-Zahir Barquq sowie die Schule des Sultans Al-Nasir Muhammad Ibn Qalawun. Zudem befindet sich hier der Saal von Mahbub al-Din Abu al-Tayyib und das Bad des Sultans Inal, wo sich ein Museum für islamische Textilien in der Nähe des Sayyid Muhammad befindet. Weitere bedeutende Einrichtungen in dieser Gegend sind die Al-Ashrafiyya Schule sowie mehrere Moscheen, einschließlich der Moschee von Al-Qadi Yahya Zain al-Din und der Moschee von Suleiman Agha al-Salhadar. Letztere verfügt über einen Wasserpavillon und einen Koranunterricht, ebenso wie die Al-Kamilia-Schule, die aus der Zeit der Ayyubiden stammt, und die Al-Salhiya-Schule, die alle in der Region der Kupferschmiede des Straßens zu finden sind.
Im Al-Muizz-Straße gibt es zudem die Sultan Al-Ghuri Gruppe sowie den großen östlichen Palast, auch bekannt als der Palast des Kalifen Al-Muizz. Er liegt an der östlichen Seite des Al-Muizz-Straße und war während der Zeit von Salah ad-Din al-Ayyubi der Sitz der Ayyubidischen Herrschaft. In der Nähe befindet sich auch der kleine westliche Palast, bekannt als der Palast von Al-Aziz Billah, dem Sohn des Kalifen Al-Muizz, sowie der Palast des Prinzen Bashtak und der Palast des Prinzen Taj. Des Weiteren umfasst die Gegend verschiedene Moscheen, wie die Moschee von Ibn Tulun, die Moschee von Al-Muayyad Sheikh, die Moschee von Al-Hakim bi-Amr Allah, die Moschee Al-Aqmar sowie die Moschee von Al-Ashraf Barsbay.
Am Al-Muizz-Straße finden sich zudem zwei traditionelle Waqale, darunter die Waqala von Bazra, die aus der osmanischen Zeit stammt, sowie drei Zawiyas, eine davon ist die Zawiya von Abu Al-Khayr Al-Kalibati. Die Gegend enthält auch zwei Bäder, eines davon das Bad von Al-Muayyad und außerdem einen Wasserpavillon, genannt der Pavillon von Abdul Rahman. Erwähnenswert ist, dass die UNESCO den Al-Muizz-Straße im Jahr 1979 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hat.