Die Bedeutung der Lungeninjektion für den Fötus

Bedeutung der Lungenreife-Spritze für den Fötus

Schwangere Frauen, die einem Risiko für eine Frühgeburt ausgesetzt sind, erhalten steroidale Injektionen, um die Entwicklung der Lungen des Fötus zu beschleunigen und das Risiko von lebensbedrohlichen Komplikationen, wie dem akuten Atemnotsyndrom, zu verringern. Diese Injektionen ermöglichen es dem Steroid, durch den Blutkreislauf zur Lunge des Fötus zu gelangen und dessen Wachstum zu unterstützen. Die häufig verwendeten Steroide in diesen Fällen sind Betamethason und Dexamethason. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die meisten Studien gezeigt haben, dass der Einsatz dieser Steroide für Mutter und Kind auf lange Sicht keine wesentlichen Risiken birgt, obwohl sie häufig zu einem niedrigeren Geburtsgewicht des Neugeborenen führen können.

Wirkungsweise der Lungenreife-Spritze für den Fötus

Die Steroidinjektion stimuliert die Lungen des Fötus zur Produktion von Substanzen, die als Surfactants bekannt sind. Diese wirken als Gleitschicht in den Lungenbläschen und verhindern, dass sie während der Atmung aneinander haften. Diese Injektionen reduzieren die Atemprobleme des Fötus nach der Geburt und verringern das Risiko für andere Komplikationen, wie z.B. intraventrikuläre Blutungen und nekrotisierende Enterokolitis. Darüber hinaus wird auch die Wahrscheinlichkeit einer fetalen Mortalität gemindert.

Verabreichung der Lungenreife-Spritze

In der Regel wird die Lungenreife-Spritze von einem Facharzt in eine der großen Muskulaturen der Schwangeren injiziert, etwa in die Oberschenkel- oder Armmuskulatur. Je nach Art des verwendeten Steroids erfolgt die Verabreichung in zwei oder vier Dosen über einen Zeitraum von zwei Tagen. Zum Beispiel wird Betamethason in zwei Dosen von jeweils 12 mg, mit einem Abstand von 12 bis 24 Stunden zwischen den Injektionen, appliziert. Die Wirkung setzt in der Regel zwischen zwei und sieben Tagen nach der ersten Dosis ein. Schwangere Frauen, die einem Risiko für eine Frühgeburt ausgesetzt sind, erhalten in der Regel ihre Steroidinjektionen zwischen der 24. und der 34. Schwangerschaftswoche. Es ist wichtig, die Blutzuckerwerte bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes für drei bis vier Tage nach der Injektion zu überwachen. Zudem sollte die Injektion bei Frauen mit Chorioamnionitis vermieden werden.

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