Standort der Stadt Medina
Medina, auch bekannt als Taibah, war die erste historische Hauptstadt des Islam und gilt als der zweitheiligste Ort der Welt nach Mekka. Die Stadt befindet sich im westlichen Teil des Königreichs Saudi-Arabien in der Region Hijaz und liegt etwa 400 km nordöstlich von Mekka. Sie ist rund 150 km östlich des Roten Meeres angesiedelt und wird im Südwesten von dem Hafen von Yanbu begrenzt. Die Fläche der Stadt beträgt etwa 589 km², und die Bevölkerung wird laut den Statistiken von 2006 auf etwa 1.300.000 Einwohner geschätzt.
Geschichte von Medina
Die Gründung von Medina lässt sich auf ungefähr 1600 Jahre vor der islamischen Hegira zurückverfolgen. Zu dieser Zeit wurde die Stadt von dem arabischen Stamm der Banu Qurayza bewohnt, der die arabische Sprache sprach. Es existieren zahlreiche alte historische Dokumente, die auf diese Stadt hinweisen, einschließlich assyrischer Texte aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., insbesondere die Inschriften von Nabonid, die den Namen der Stadt als Lathrību erwähnen. Zudem fand der griechische Gelehrte Claudius Ptolemäus in seinen historischen Schriften eine Erwähnung der Oase in der Region Hijaz, die Lathrība genannt wurde. Der Name der Stadt wird auch in den Aufzeichnungen des Königreichs Ma’in erwähnt, wo sie als eine der Städte aufgeführt ist, die von der ma’inischen Gemeinschaft besiedelt waren.
In Medina befinden sich die drei ältesten Moscheen der Welt, darunter die Al-Masjid an-Nabawi, die Quba-Moschee und die Moschee der zwei Qiblas. Diese Tatsache verleiht der Stadt eine bedeutende Rolle für Muslime, da der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) dorthin auswanderte und dort den Rest seines Lebens verbrachte. Die Offenbarungen, die in dieser Stadt herabgesandt wurden, werden als die „medinensischen Suren“ bezeichnet. Medina beherbergt zudem viele bedeutende historische Stätten, einschließlich des Prophetenmoschee, des Jannat al-Baqi Friedhofs, der Quba-Moschee, die als die erste Moschee im Islam gilt, sowie den Berg Uhud.
Klima von Medina
Das Klima in Medina ist von einem trockenen Wüstenklima geprägt, das durch geringe Niederschläge und hohe Temperaturen gekennzeichnet ist. Im Sommer liegen die Temperaturen meist zwischen 30 und 40 Grad Celsius. Der Winter bringe hingegen gelegentliche Niederschläge, wobei der April oft der regnerischste Monat ist. Zudem ist die Luftfeuchtigkeit an den meisten Tagen des Jahres relativ niedrig.
Geographie von Medina
Die Stadt liegt in einer vierseitigen Senke im Westen und wird von basaltischen Felsen im Osten, Westen und Süden umgeben. Diese Senke besteht aus Sand, Lehm, Ton und Schluff. Im Westen der Stadt befinden sich einige Brüche, die halbkreisförmig verlaufen und in Richtung Osten und Südosten abfallen. Nördlich der Stadt findet man viele salzhaltige Böden, die für die Landwirtschaft ungeeignet sind.
In der Region Hura Rahat zeigen sich dreidimensionale und vierdimensionale basaltische und andesitische Formationen. Zudem gibt es verschiedene Schichten vulkanischer Reste, die mit gelbem und weißem Ton vermischt sind. Im südlichen Teil der Stadt gibt es dichte basaltische Schichten, deren Tiefe bis zu zweihundert Meter betragen kann. Schluff findet sich in vielen Gebieten, mit Ausnahme der Basisgipfel.