Die Bedeutung von Emotionen im Leben
Emotionen spielen eine entscheidende Rolle, sowohl im persönlichen Leben als auch im Umgang mit anderen Menschen. Im Folgenden wird ihre Wichtigkeit näher erläutert:
Erkenntnis von Werten, Zielen und Entscheidungsfindung
Emotionen helfen dem Menschen dabei, die Werte zu erkennen, die ihm wichtig sind, sowie seine Ziele und Bedürfnisse zu definieren. Dieses Verständnis leitet das Leben einer Person und macht ihre Entscheidungen gezielter und fundierter. Im Gegensatz dazu führt das Ignorieren oder Unterdrücken von Emotionen dazu, dass das Individuum Schwierigkeiten hat, klar zu erkennen, was es benötigt, was wiederum die Entscheidungsfindung erschwert.
Darüber hinaus motivieren Emotionen den Einzelnen, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um erfolgreich zu sein – sei es im persönlichen Leben, im Studium oder am Arbeitsplatz. Beispielsweise kann die Vorstellung an eine bevorstehende herausfordernde Prüfung eine Art von Nervosität hervorrufen, die den Schüler anregt, intensiver zu lernen, da er sich der Bedeutung dieser Prüfung für seine Endnote bewusst ist.
In Reaktion auf diese Emotion ist der Student bereit, mehr Lernaufwand zu betreiben. Somit ist das Bewältigen eines bestimmten Gefühls der direkte Antrieb zur Entscheidungsfindung und zur Initiierung von Maßnahmen, um Ziele zu erreichen.
Erleben positiver Emotionen
Menschen können durch Emotionen positive Gefühle erfahren und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit negativer Emotionen verringern. Zum Beispiel zieht es der Mensch vor, Hobbys und soziale Aktivitäten nachzugehen, die ihm Freude, Zufriedenheit und Begeisterung schenken, und meidet dabei Erlebnisse, die Langeweile, Angst oder Traurigkeit hervorrufen.
Gleichzeitig veranlasst das Gefühl von Wut die Person dazu, sich mit der Quelle ihrer Verärgerung auseinanderzusetzen, um diese auszuräumen, während Liebe den Menschen motiviert, nach einem Partner zu suchen.
Gefahrenvermeidung
Emotionen bereiten den Körper darauf vor, die nötigen Schritte zur Bewältigung von Bedrohungen zu unternehmen, indem sie Gefühle wie Angst oder Wut hervorrufen. Bei Angst reagiert der Körper entweder durch Konfrontation mit der Gefahr oder durch Flucht an einen sicheren Ort.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Emotionen nicht immer rational sind. Das Gehirn funktioniert oft in einem Modus, der darauf abzielt, Sicherheit und Überleben zu gewährleisten. So kann es beispielsweise auf ein plötzlich über die Straße gerutschtes Objekt mit einer irrationale Angst reagieren, indem es annehmen könnte, es handle sich um eine giftige Schlange, und sich daher reflexartig zurückzieht, nur um später zu entdecken, dass es sich lediglich um eine Papiertüte handelte.
Kommunikation mit sich selbst und anderen
Forschungen zeigen, dass Menschen in prähistorischen Zeiten ihre Emotionen einen Luxus waren, um grundlegende Überlebensbedürfnisse auszudrücken. Das Gefühl von Angst oder Zittern signalisierte beispielsweise eine Bedrohung durch einen Angriff, während ein Lächeln den Eindruck von Sicherheit vermittelte.
Darüber hinaus sind Emotionen sowie deren Ausdruck über Mimik und Körpersprache die schnellsten Methoden der Kommunikation mit anderen. Ein Lächeln oder Weinen sind universelle Reaktionen, die Menschen weltweit unabhängig von Ethnie, Religion, Kultur sowie Sprache und Dialekt teilen.
Emotionen als Alarm bei Veränderungen
Emotionen fungieren als Alarm für den Menschen, wenn sich seine Umwelt ändert oder wenn es innere Veränderungen gibt, um sich anzupassen und neue Verhaltensweisen in neuen Situationen zu finden.
Emotionen unterscheiden sich von der Stimmung, die Stunden oder manchmal Wochen anhalten kann, sowie von der Persönlichkeit, die eine stabile Gruppe von Eigenschaften umfasst, die weitgehend ein Leben lang konstant bleibt und individuelle Reaktionen auf verschiedene Alltags- und Lebenssituationen ausdrückt. Emotionen hingegen sind Anreize, die Aufmerksamkeit auf Veränderungen lenken und eine Reaktion auf diese erfordern.