Wo liegt Niger?
Niger, ein Binnenstaat in Westafrika, befindet sich in den nördlichen und östlichen Hemisphären und ist das größte Land Westafrikas. Es liegt an der südlichen Grenze der Sahara und wird im Norden von Libyen und Algerien begrenzt.
Im Süden grenzt Niger an Benin, Nigeria und Burkina Faso, im Südosten an Mali, im Westen an Mali und im Osten an Tschad. Niger hat sich historisch als eine wichtige Verbindung zwischen Nordafrika und der afrikanischen Sahara etabliert und zählt zu den größten Binnenländern in Westafrika.
Geographie Nigers
Die geographische Struktur Nigers unterteilt sich in drei Hauptregionen. Die Bevölkerung konzentriert sich vor allem auf den Süden des Landes, wo die Landwirtschaft floriert. In den zentralen Regionen wird Viehzucht betrieben, während die nördlichen Gebiete vorwiegend wüstenartig geprägt sind. Niger erstreckt sich über eine Länge von etwa 1200 km von Norden nach Süden und 1460 km von Osten nach Westen.
Mit einer Gesamtfläche von etwa 1.267.000 km² nimmt die Wüste rund 65% des Landes ein. Niamey, die Hauptstadt, ist die größte Stadt Nigers und liegt im Durchschnitt etwa 500 m über dem Meeresspiegel. Die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen befinden sich hauptsächlich im südlichen Teil, wo rund 98% der Ackerflächen liegen.
Der Nigerfluss ist für das Land von enormer Bedeutung, denn er stellt die wichtigste Quelle für frisches Wasser dar und spielt eine zentrale Rolle in der nationalen Wirtschaft, sowohl im Bereich Transport als auch in der Landwirtschaft. Der Nigerfluss erstreckt sich von Westen des Landes über etwa 550 km.
Niger befindet sich in einer der heißesten Regionen der Welt. Das Klima wird als arides Klima bezeichnet, das durch eine kurze Regenzeit von nur zwei Monaten gekennzeichnet ist. Trockene, staubbeladene Winde können die Lebensbedingungen der Bevölkerung in den Wüstengebieten erheblich beeinträchtigen.
Natürliche Ressourcen Nigers
Niger verfügt über eine Vielzahl natürlicher Ressourcen, darunter:
Landwirtschaftliche und tierische Ressourcen
Landwirtschaftliche Flächen machen etwa 13,26% der Gesamtfläche Nigers aus, wobei diese hauptsächlich im Süden des Landes konzentriert sind. Im nördlichen Landesteil konzentriert sich die Landwirtschaft um Oasen. Landwirtschaft zählt zu den wesentlichen Wirtschaftszweigen Nigers und trug im Jahr 2017 ungefähr 44,3% zum Bruttoinlandsprodukt bei.
Der Agrarsektor in Niger steht vor enormen Herausforderungen, wie Dürre, Desertifikation und Bodendegradation. Die Viehzucht ist ebenfalls von großer Bedeutung für die Wirtschaft und trägt etwa 14% zum Bruttoinlandsprodukt bei. Zu den häufigsten Haustieren zählen Kamele, Schafe und Ziegen. Tierische Produkte sind nach wie vor eine der wichtigsten Exportgüter des Landes, dennoch hat dieser Sektor mit Herausforderungen wie Dürre, Schädlingen und Krankheiten zu kämpfen.
Mineralien und Erdölressourcen
Niger hat beträchtliche Erdölreserven, wobei das erste Ölfeld 1975 entdeckt wurde. Aktuell sind mehrere Unternehmen mit der Erschließung von Erdölressourcen in Niger beschäftigt. Des Weiteren verfügt das Land über eine Vielzahl von Mineralien, darunter Uran, Gold und Kohle, die eine wichtige Rolle in der nigrischen Wirtschaft spielen. Mineralien machen 40% der Exporte des Landes aus und dieser Sektor trägt etwa 3% zum Bruttoinlandsprodukt bei.