Ana Asma bint Abu Bakr: Die erste Märtyrerin im Islam
Asma bint Abu Bakr as-Siddiq – möge Allah mit beiden zufrieden sein – gilt als die erste Märtyrerin im Islam. Ihr bemerkenswerter Mut und ihre Entschlossenheit zeigen sich in ihrem Engagement für den Propheten Muhammad – Frieden sei mit ihm – und ihren Vater, als sie sie heimlich von Mekka nach Medina begleitete. Sie hielt die Informationen über ihre Flucht vor den Quraisch geheim und stellte sich den Gefahren, die sich daraus ergaben. Ein besonders herausragendes Ereignis war, als Abu Jahal sie einmal nach ihrem Vater Abu Bakr fragte, nachdem dieser mit dem Propheten geflohen war. Sie hielt ihren Mund und erklärte, sie wisse nicht, wo er sich befinde. In der Wut darüber schlug Abu Jahal ihr ins Gesicht, sodass ihr Ohrring zu Boden fiel. Außerdem war Asma eine enorme Unterstützung für den Propheten und ihren Vater während ihrer Flucht, indem sie ihnen Proviant und Reisebedarf bereitete. Da sie nichts hatte, um ihr Gepäck zu binden, schnitt sie ihren Gürtel in zwei Teile und nutzte einen Teil, um das Gepäck zu befestigen. Deswegen wurde sie vom Propheten – Frieden sei mit ihm – als „die mit zwei Gürteln“ bezeichnet.
Ein Überblick über Asma bint Abu Bakr
Asma bint Abu Bakr as-Siddiq war eine aus dem Quraisch-Stamm stammende Taimiyya. Ihre Mutter war Qaila, und laut einigen Berichten hieß sie Qutayla bint Abd al-Uzza. Asma war die Schwester von Umm al-Mu’minin Aisha – möge Allah mit ihr zufrieden sein – und gehörte zu den ersten, die den Islam annahmen. Sie verheiratete sich mit Al-Zubair ibn al-Awwam und wanderte während ihrer Schwangerschaft mit ihrem Sohn Abdullah ibn al-Zubair – möge Allah mit beiden zufrieden sein – nach Medina aus. Asma verbrachte ihr Leben im Dienste Allahs, wurde sehr alt und erblindete vor ihrem Tod; es wird gesagt, dass sie das Alter von 100 Jahren erreichte.
Erinnerungen aus dem Leben von Asma bint Abu Bakr
Zusätzlich zu ihrem frühen Übertritt zum Islam und ihrer Unterstützung für den Propheten Muhammad – Frieden sei mit ihm – und ihren Vater während der Flucht, war das Leben von Asma – möge Allah mit ihr zufrieden sein – reich an Vorbildern, die ihre Frömmigkeit, Bescheidenheit, Tapferkeit und Standhaftigkeit im Glauben belegen. Hier sind einige der bemerkenswertesten Episoden:
- Ihr Umgang mit ihrem Ehemann: Als Al-Zubair ibn al-Awwam – möge Allah mit ihm zufrieden sein – Asma heiratete, war er arm. Asma ertrug das Leben in Armut geduldig und meisterte die Herausforderungen des täglichen Lebens. Sie kümmerte sich um das Pferd ihres Ehemanns und mahlte Kerne, um es zu füttern.
- Ihr Verhalten gegenüber ihrem Großvater: Asma – möge Allah mit ihr zufrieden sein – zeigte Weisheit im Umgang mit ihrem blinden Großvater Abu Quhafa, der nach der Migration seines Sohnes nach Medina besorgt war. Er fürchtete um die Kinder seines Sohnes in Bezug auf Armut und Not. Asma sammelte einige Steine und legte sie in eine Vertiefung in der Wand, dann bedeckte sie sie mit einem Tuch und nahm die Hand ihres Großvaters, damit er die Steine fühlen konnte und dachte, es sei Geld. Dadurch beruhigte sich Abu Quhafa und fand Frieden.
- Ihr Einfluss auf ihren Sohn: Asma ermutigte ihren Sohn Abdullah ibn al-Zubair – möge Allah mit beiden zufrieden sein – dazu, angesichts der Tyrannei von Al-Hajjaj standhaft zu bleiben. Trotz der Stärke und Gewaltherrschaft von Al-Hajjaj forderte sie ihren Sohn dazu auf, geduldig zu sein und sich dem Unrecht zu widersetzen, solange er im Recht war, selbst wenn es ihn letztlich das Leben kosten sollte. Dies geschah auch, als Abdullah schließlich getötet wurde, doch Asma nahm den Verlust mit Geduld an und rechnete ihn bei Allah gut an.