Ziele der Piaget-Theorie

Was sind die Ziele der Piaget-Theorie?

Das Hauptziel der Piaget-Theorie besteht darin, die Mechanismen zu erklären und zu verdeutlichen, durch die ein Säugling zu einem Kind und anschließend zu einem denkfähigen Individuum heranwachsen kann. Diese Entwicklung basiert sowohl auf den angeborenen Fähigkeiten als auch auf der Umgebung, in der sich das Kind befindet. Im Folgenden sind die Phasen aufgeführt, die in dieser Theorie definiert werden:

  • Die sensomotorische Phase: Diese Phase erstreckt sich über das Alter von 18 bis 24 Monaten.
  • Die präoperationale Phase: Sie umfasst das Alter von 24 Monaten bis zur frühen Kindheit (7 Jahre).
  • Die konkret-operationale Phase: Diese reicht von 7 bis 11 Jahren.
  • Die formal-operationale Phase: Diese beginnt mit der Adoleszenz und setzt sich bis ins junge Erwachsenenalter fort.

Eigenschaften der Piaget-Theorie

Im Folgenden sind die wesentlichen Eigenschaften der Piaget-Theorie aufgeführt, die den menschlichen Entwicklungsprozess vom Kindesalter bis zur Reife beschreiben:

  • Die Piaget-Theorie beschreibt, dass Kinder vier verschiedene Phasen der kognitiven Entwicklung durchlaufen, die die zunehmende intellektuelle Entwicklung widerspiegeln. Jedes Kind durchläuft diese Phasen in derselben Reihenfolge, wobei jede Phase durch eine spezifische Form von Intelligenz charakterisiert ist. Das Wachstum eines Kindes wird durch biologische Reifung und die Interaktion mit der Umwelt bestimmt.
  • Piaget betrachtete die kognitive Entwicklung als einen schrittweisen Prozess der Umstrukturierung geistiger Prozesse, bedingt durch biologische Reifung und die Erfahrungen, die das Kind in seiner Umgebung sammelt.
  • Die Theorie konzentriert sich auf Kinder und nicht auf alle Lernenden.
  • Die Piaget-Theorie legt den Fokus auf die Entwicklung und nicht auf das Lernen, weshalb sie sich nicht mit den Methoden der Informationsvermittlung oder spezifischen Verhaltensweisen beschäftigt.
  • Die Piaget-Theorie ist eine bedeutende Theorie mit Anwendungen im Mathematikunterricht und in der Entwicklung von Mathematikcurricula.
  • Die Theorie betont die Wichtigkeit von Erfahrungen und Experimenten sowie die Fokussierung auf den Lernprozess.
  • Sie zeigt, dass Kinder besser lernen, indem sie Dinge selbst tun und erkunden, anstatt einfach nur zuzuhören.
  • Der Lernprozess ist ebenso wichtig wie das Endergebnis.
  • Gemäß Piagets Phasen sollten Kinder nicht etwas lernen, wozu sie noch nicht bereit sind; es ist entscheidend, dass ein Kind einen Entwicklungsstand voll beherrscht, bevor es zum nächsten übergeht.
  • Die Theorie betont, dass Kinder sowohl voneinander als auch von Lehrern und Eltern lernen.
  • Die Wichtigkeit von Gruppenprojekten wird hervorgehoben, anstatt dass Kinder allein arbeiten.

Grundlagen der Piaget-Theorie und deren Erklärung

Die Piaget-Theorie formuliert, dass die kognitive Entwicklung das Ergebnis der Interaktion zwischen biologischen Faktoren (Reifung) und Umweltfaktoren (Erfahrungen) ist, wobei der Schwerpunkt eher auf den biologischen Faktoren liegt. Die Theorie konzentriert sich darauf, wie Kinder Wissen über grundlegende Konzepte wie Existenz von Objekten, Kausalität, Zahlen und Größenordnungen erwerben. Piaget beobachtete seine eigenen Kinder von der frühen Kindheit bis zur Adoleszenz und verwendete darüber hinaus klinische Interviews sowie Beobachtungen älterer Kinder, die in der Lage waren, die Fragestellungen zu verstehen und Gespräche zu führen.

Konzepte der Piaget-Stufen der Entwicklung

Hier sind die Konzepte der Phasen der Theorie aufgeführt:

  • Schemata: Dies sind grundlegende Denkprozesse, die für den Aufbau von Wissen entscheidend sind.
  • Assimilation: Der Prozess, wie Schemata zur Erklärung neuer Situationen oder Ereignisse genutzt werden.
  • Akkommodation: Dies geschieht, wenn ein Schema verändert wird oder ein neues Schema entsteht, um sich an neue Ereignisse anzupassen.
  • Äquilibrierung: Dies tritt ein, wenn das Kind in der Lage ist, Assimilation anzuwenden, um alle neuen Informationen, die es lernt, zu integrieren.

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