Gutartige Tumoren des Dickdarms
Es gibt verschiedene Arten gutartiger Tumoren im Dickdarm, darunter:
- Hyperplastisches Polyp: Das hyperplastische Polyp gehört zu den häufigsten gutartigen Tumoren im Dickdarm und Rektum. Diese werden häufig zusammen mit entzündeten Polyphenomen bei einer Koloskopie entdeckt und zur mikroskopischen Untersuchung zur genauen Diagnose gesendet.
- Lipome: Lipome sind gutartige Tumoren, die in verschiedenen Körperregionen, einschließlich des Dickdarms, auftreten können. Diese Tumoren werden in der Regel nur entfernt, wenn sie an Größe zunehmen und Symptome wie Darmverschluss verursachen.
- Hamartome: Hamartome entstehen durch übermäßiges Wachstum normaler Zellen und verursachen in der Regel keine Symptome. Sie werden während einer Koloskopie entfernt und zur mikroskopischen Untersuchung geschickt. Es ist jedoch wichtig, nach anderen Erkrankungen wie dem Peutz-Jeghers-Syndrom zu suchen, das mit einem erhöhten Risiko für Dickdarm- und Rektumkarzinome verbunden ist.
Bösartige Tumoren des Dickdarms
Bösartige Tumoren des Dickdarms sind vielfältig, darunter:
- Adenokarzinom: Adenokarzinome machen 90-95% aller Dickdarmkrebsdiagnosen aus. Diese Tumoren entwickeln sich aus den schleimproduzierenden Drüsen im Dickdarm und werden in verschiedene Typen unterteilt, je nach Wachstumsform der Krebszellen.
- Rektale Lymphome: Rektale Lymphome stellen eine Bösartigkeit des Dickdarms dar und machen 15-20% aller lymphatischen Tumoren im Verdauungstrakt aus. Ein wesentliches Problem dieser Tumoren ist, dass sie häufig keine Symptome verursachen, bis sie fortgeschritten sind und sich der Krebs bereits ausgebreitet hat. Diagnostische Methoden umfassen unter anderem die Computertomographie (CT) des Dickdarms.
- Leiomyosarkom: Leiomyosarkom betrifft die glatten Muskelgewebe des Dickdarms und macht weniger als 2% aller Dickdarm- und Rektumkrebsarten aus. Einige Umwelt- und genetische Risikofaktoren sind mit diesem Krebs verbunden, und hohe Strahlendosen, die zur Behandlung anderer Krebsarten verwendet werden, können ebenfalls zu Leiomyosarkomen führen.
- Magen-Darm-Stromatumor: Dieser Tumor beginnt in spezialisierten Nervenzellen, die für das Zusammenziehen der Muskelzellen verantwortlich sind, um Nahrung und Flüssigkeiten durch das Verdauungssystem zu bewegen. Er kommt jedoch häufiger im Magen und Dünndarm vor als im Dickdarm.
Behandlung von Dickdarmtumoren
Die Behandlung von Dickdarmtumoren erfolgt auf verschiedene Weise, wobei der Arzt die am besten geeignete Methode für den Patienten bestimmt. Zu diesen Methoden gehören:
- Chirurgie: Die chirurgische Behandlung von Dickdarmtumoren reicht von einfachen bis hin zu komplexen Eingriffen:
- Entfernung kleiner Polypen durch Koloskopie, möglicherweise mit Entfernung von Teilen der Dickdarmwand, sowie größeren Tumoren mittels Laparoskopie.
- Resektion des krebsbefallenen Teils des Dickdarms zusammen mit einem Teil des gesunden Gewebes und den umliegenden Lymphknoten, meist während einer Laparoskopie durchgeführt.
- Chirurgischer Eingriff zur Schaffung eines alternativen Ausbaumöglichkeiten zur Ausscheidung von Abfallprodukten, falls eine Verbindung des Dickdarms nach der Entfernung des Tumors nicht möglich ist.
- Chirurgischer Eingriff zur Linderung von Symptomen in fortgeschrittenen Stadien, wobei dieser Eingriff den Krebs nicht heilt, sondern die Symptome und Zeichen, die durch den Krebs verursacht werden, wie Schmerzen, Blutungen oder Darmverschluss, reduziert.
- Strahlen- und Chemotherapie: Strahlentherapie, begleitend zur Chemotherapie oder nicht, ist ein Grundpfeiler in der Behandlung von Rektumtumoren. Beide zielen darauf ab, die Tumorgröße zu reduzieren, um die chirurgische Entfernung zu erleichtern. Allerdings wird die Chemotherapie in der Regel nach dem chirurgischen Eingriff verschrieben, falls die Lymphknoten betroffen sind, um das Risiko eines Rückfalls und Tods durch Krebs zu minimieren.
- Zielgerichtete medikamentöse Therapie: Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Medikamenten, die für fortgeschrittene Fälle verschrieben werden. Diese Medikamente zielen auf die Anomalien ab, die das Wachstum der Krebszellen verursacht haben, beispielsweise Cetuximab und Panitumumab.