Die Kalahari-Wüste
Trotz der rauen Bedingungen und der Trockenheit gilt die Kalahari-Wüste als ein Gebiet, das reich an Bodenschätzen ist. In der Region Uraba, die sich im nordöstlichen Teil dieser Wüste befindet, liegt das größte Diamantenabbaugebiet der Welt. Darüber hinaus sind dort zahlreiche bedeutende Kohlen-, Kupfer-, Uran- und Nickelminen zu finden.
Lage
Die Kalahari-Wüste erstreckt sich über die afrikanische Kontinentalfläche und hat eine Gesamtfläche von etwa 900.000 Quadratkilometern. Sie nimmt den größten Teil von Botswana ein und zieht sich zudem in einige Teile Namibias sowie Südafrikas. Umgeben wird sie von den Kalahari-Senken, die über eine Fläche von eineinhalb Millionen Quadratkilometern verteilt sind. Diese Senken liegen ebenfalls in Botswana sowie in Teilen benachbarter Länder wie Südafrika, Namibia, Angola, Simbabwe und Sambia.
Der Okavango-Fluss stellt den wichtigsten Wasserlauf dar, der durch diese Gegend fließt. Er bildet im nordwestlichen Teil der Wüste ein Delta, das reich an Feuchtgebieten ist und somit eine einzigartige Tierwelt hervorbringt.
Ursprung des Namens
Der Name „Kalahari“ stammt aus der Sprache der lokal ansässigen Bevölkerung Botswanas, dem Setswana. Er leitet sich von dem Wort „kiri“ ab, das „große Durst“ bedeutet. Diese Bezeichnung könnte auf den Mangel an Wasser und die Trockenheit der Region hinweisen.
Klima
Ein markantes Merkmal der Kalahari sind die weitläufigen roten Sanddünen, während die inneren Gebiete jegliche Wasserquellen vermissen lassen. Einige Forscher vertreten die Ansicht, dass diese Wüste nicht als echte Wüste betrachtet werden kann, da es an ihren Rändern Niederschläge von über 250 Millimetern pro Jahr geben kann. Lediglich im südwestlichen Teil ist das Klima sehr trocken.
Die Temperaturen schwanken im Sommer zwischen 20 und 40 Grad Celsius. Im Winter hingegen herrscht in der Kalahari eine starke Trockenheit und nachts können die Temperaturen bis zum Gefrierpunkt fallen.
Verwaltungseinheiten
In der Kalahari gibt es mehrere Verwaltungsbezirke, die bedeutende Zentren in der Region bilden. Die meisten dieser Bezirke liegen in Botswana, darunter die Bezirke Kgalagadi, Ghanzi, Kweneng, der südliche Bezirk, der zentrale Bezirk und der nordwestliche Bezirk. Zudem gibt es den Namib-Bezirk in Namibia.
Bevölkerung
Die Wüste wird von verschiedenen Stämmen bewohnt, die als Buschmänner bekannt sind. Diese Stämme sind noch im weitesten Sinne traditionell und betrachten sich als Anhänger der Ahnenverehrung. Sie glauben an einen Schöpfergott, der sich selbst erschaffen und daraufhin die Erde, das Wasser und die Wüste geformt hat. Für sie ist dieser Gott mächtig und gut. Zudem gibt es den Glauben an einen bösen Gott, der schwächer ist als der gute Gott und für schwarze Magie verantwortlich ist.