Neuseeland
Neuseeland, offiziell als New Zealand bekannt, ist ein Land und eine Inselnation, die unter britischer Souveränität steht. Neuseeland ist Teil des Inselgruppenverbands Polynesien und wird von einem von Großbritannien ernannten Gouverneur verwaltet, der die sowohl inneren als auch äußeren Angelegenheiten des Landes leitet. Zudem verfügt Neuseeland über eine unabhängige und parlamentarische Regierung, die alle legislativen Angelegenheiten gemäß ihrer Verfassung bearbeitet, die im Jahr 1852 in Kraft trat. Der neuseeländische Parlament übernimmt die legislative Rolle im Land, und die Wahlen finden alle drei Jahre statt. Wellington ist die offizielle Hauptstadt des Landes.
Neuseeland hat seit seiner Anerkennung durch die Vereinten Nationen in der Mitte des 20. Jahrhunderts seine internationale Beteiligung erheblich ausgebaut. Es ist Mitglied zahlreicher internationaler Organisationen, darunter die Internationale Arbeitsorganisation, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, UNESCO, die Weltbank und die Weltgesundheitsorganisation. Diese Mitgliedschaften haben zur Stärkung der internationalen Präsenz Neuseelands beigetragen und zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit verschiedenen Ländern, darunter die Vereinigten Staaten und Australien, geführt.
Geographische Lage Neuseelands
Neuseeland liegt im südwestlichen Pazifik, südöstlich von Australien, und hat keine Landgrenzen zu anderen Ländern. Es gehört zur Kontinentalregion Ozeanien, die Australien und die umliegenden Inseln umfasst. Das Land setzt sich aus zwei Hauptinseln zusammen: der Nordinsel mit einer Fläche von etwa 114.669 km² und der Südinsel mit einer Fläche von 149.883 km². Darüber hinaus gibt es zahlreiche kleinere Inseln, darunter Stewart Island und Chatham Island, die entweder bevölkert oder unbewohnt sind.
Geschichte
Historisch betrachtet war Neuseeland die größte Nation innerhalb der polynesischen Inseln. Im Jahr 1840 kolonialisierte Großbritannien das Land und unterstellte es offiziell seiner Herrschaft, wodurch alle politischen Angelegenheiten in Neuseeland kontrolliert wurden. 1907 wurde Neuseeland als dominion innerhalb des britischen Empire anerkannt, jedoch erhielt es bis 1947 kein internationales Anerkennung. Seit dem Beitritt zu den Vereinten Nationen im 20. Jahrhundert nimmt Neuseeland aktiv an internationalen Veranstaltungen und Konferenzen teil, insbesondere nach der Entwicklung diplomatischer Beziehungen zu vielen Ländern gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Neuseeland verzeichnet weiterhin Fortschritte in verschiedenen öffentlichen Bereichen.
Topographie
Die gesamte geografische Fläche Neuseelands beläuft sich auf 270.534 km², wobei gebirgige Regionen die vorherrschenden geographischen Merkmale ausmachen, da die Berge etwa 85 % der natürlichen Landschaft Neuseelands ausmachen. Die topographische Vielfalt wird durch die beiden Hauptinseln geprägt: Auf der Nordinsel gibt es die Nordalpen an der Ostküste, die durch eine vulkanische Hochebene gekennzeichnet ist und über verschiedene Vulkanformen verfügt. Zudem finden sich hier bedeutende Ebenen, darunter die Ebenen von Auckland, Wellington und Hastings.
Auf der Südinsel hingegen sind die Südalpen an der Westküste weit verbreitet und machen etwa 60 % der geographischen Merkmale der Insel aus. Der höchste Gipfel ist der Mount Cook. Außerdem liegt die Otago-Hochebene in Höhenlagen zwischen 500 und 1.000 Metern, während an der Küste die Canterbury-Ebenen, Nelson-Ebenen und Invercargill-Ebenen verbreitet sind.
Klima
Das Klima in Neuseeland ist aufgrund der variierenden Landschaften und Inseln äußerst vielfältig. Ein Teil des Klimas ist mild und warm, wird aber als mediterran klassifiziert aufgrund seiner Nähe zum Mittelmeer. Ein anderer Teil ist maritim, kalt und relativ mild. Während von April bis Oktober im ersten Abschnitt Niederschläge fallen, gibt es im restlichen Land ganzjährig Niederschläge, die im Winter intensiver sind. Die meisten Regenfälle in Neuseeland resultieren aus Tiefdruckgebieten und werden von westlichen Winden beeinflusst.
Die Durchschnittstemperaturen in Neuseeland variieren zwischen 4 und 12 Grad Celsius im Juli und August. Der Durchschnitt im Süden liegt bei 15 Grad Celsius und im Norden bei 27 Grad Celsius, entsprechend den Monaten Dezember, Januar und Februar. Im Winter sinken die Temperaturen in bergigen Regionen unter den Gefrierpunkt, während sie im Sommer zwischen 10 und 15 Grad Celsius liegen.
Wirtschaft
Neuseeland hat sich der Weiterentwicklung seiner Wirtschaft verschrieben, indem es den Übergang von einer landwirtschaftlichen zu einer industriellen Wirtschaft vollzogen hat. Dies geschah durch die Förderung der Produktions- und Technologienutzungsindustrie, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Strategie führte 2007 zu einem Anstieg des Einkommens der Bevölkerung, unterstützt durch die Stärkung der Kaufkraft. Die Regierung Neuseelands hat zudem strategische Pläne zur Stärkung der Wirtschaft, insbesondere während der globalen Wirtschaftskrise, umgesetzt. Seit 2015 hat sich die neuseeländische Wirtschaft durch Entwicklungen in den Finanzmärkten sowie der Anwerbung internationaler Investitionen stabilisiert, was zu einer Verbesserung der Infrastruktur und der Unterstützung der lokalen Produktion führte.
Demographische Struktur
Die geschätzte Bevölkerungszahl Neuseelands liegt bei etwa 4.474.549 Millionen Menschen. Der Großteil der Bevölkerung hat europäische Wurzeln (71,2 %), während die einheimischen Māori 14,1 % ausmachen. Die restlichen Bevölkerungsanteile verteilen sich auf Migranten aus Asien, Afrika und Lateinamerika. Englisch ist die offizielle Sprache in Neuseeland und wird von 89,8 % der Bevölkerung gesprochen. Zudem werden auch andere Sprachen wie Māori, Samoanisch, Hindi, Französisch, Chinesisch sowie weitere traditionelle und indigene Sprachen verwendet. Der Christentum ist die am weitesten verbreitete Religionsgemeinschaft, während auch andere Religionen, insbesondere traditionelle, vertreten sind.