Die Baus-Albuss-Kriegsführung
Der Baus-Albuss-Krieg erstreckte sich über einen Zeitraum von vierzig Jahren und war ein Konflikt zwischen dem Stamm der Taghlib ibn Wa’il und ihren Verbündeten gegen die Banu Shayban aus dem Stamm der Bakr ibn Wa’il sowie deren Alliierten. Während dieser langen Zeitspanne ereigneten sich zahlreiche bedeutende Ereignisse, darunter der Tag von ‚Aniza, der Tag der Nahi und der Tag der Qusibat. Besonders erwähnenswert ist auch der sogenannte „Tag der Rasur der Haare“, an dem die Mitglieder des gesamten Banu Bakr ibn Wa’il sich die Köpfe rasierten. Innerhalb dieser vier Jahrzehnte fanden sechs Kriege statt: Ein Krieg wurde von der Bakr ibn Wa’il gewonnen, ein weiterer endete unentschieden zwischen den beiden Stämmen, während die Taghlib ibn Wa’il in vier Kriegen triumphierten.
Standort des Baus-Albuss-Kriegs
Die Historiker sind sich uneinig über den genauen Schauplatz der Baus-Albuss-Schlacht. Einige argumentieren, dass der Konflikt in der Region Najd stattgefunden hat, während andere auf einen Standort nahe der Stadt Zabid im Jemen hinweisen. Die wahrscheinlichste Lokalität für die Schlacht ist jedoch Al-Tehama im Wadi al-Khaytan, da dort das Wadi al-Baus und das Grab von Qulayyab sowie das Hügelgebiet von Qulayyab liegen, was darauf hindeutet, dass der Krieg höchstwahrscheinlich in dieser Region stattfand.
Ursachen des Baus-Albuss-Kriegs
Einige Berichte deuten darauf hin, dass der Hauptauslöser für den Krieg nicht das Töten einer Kamelstute war; vielmehr war dies nur ein sekundärer Grund, der die Spannungen zwischen dem Stamm der Taghlib ibn Wa’il und dem Stamm der Bakr ibn Wa’il anheizte. Der Stamm der Taghlib ibn Wa’il galt als tyrannisch und ungerecht und übte verschiedene Formen von Erniedrigung und Herabsetzung aus. Der König der Wa’il-Stämme, namens Qulayyab, war für diese Unterdrückung verantwortlich. Er erlaubte nichts, was nicht seine Zustimmung hatte, und gewährte keinen Schutz oder Gastfreundschaft, ohne zuvor seine Erlaubnis einzuholen. Darüber hinaus hatte er die Kontrolle über die Wasserquellen und Weideflächen, was bedeutete, dass niemand diese nutzen durfte, ohne zuvor seine Zustimmung zu erhalten.
Folgen des Baus-Albuss-Kriegs
Der Konflikt eskalierte nach der Tötung von Qulayyab ibn Rabī’ah durch al-Jassas ibn Murrah, einem Schiban-Stammmitglied. Dieser Handlungsakt diente zur Vergeltung für den Tod der Kamelstute von Sa‘d ibn Shams al-Jurmī, die zu der Zeit Nachbarin von Basūs bint Manfa war. Letztendlich triumphierte der Stamm der Bakr ibn Wa’il über die Taghlib ibn Wa’il, und zwar am Tag, der als der „Tag der Rasur der Haare“ bekannt wurde.