Die Region Khorasan
Die historische Stadt Khorasan erstreckt sich über ein weites Gebiet im Nordosten Irans, im Süden Turkmenistans und im Norden Afghanistans. Sie liegt im Norden entlang des Amu-Darya-Flusses bis zur Küste des Kaspischen Meeres im Westen und zieht sich im Süden von den Randgebieten der zentralen Iranischen Wüsten bis zu den Bergregionen in Zentralsüdasien. Der Begriff Khorasan bedeutet „Land der aufgehenden Sonne“, und geografisch liegt es zwischen den Breitengraden 35° 18′ N und 60° 24′ E.
Die angrenzenden Regionen zu Khorasan sind wie folgt:
Richtungen | Benachbarte Regionen |
Norden | Steppe und Wüsten Turkmenistans |
Osten | Afghanistan |
Westen und Süden | Innerliche Wüsten wie die Kavir-Wüste (Dasht-e Kavir) und die Lut-Wüste (Dasht-e Lut) |
Strategische Bedeutung der Region Khorasan
Khorasan besitzt eine strategische Bedeutung durch folgende Aspekte:
- Die strategische Lage der Stadt Khorasan dient als Durchgangsroute zwischen den Steppen und Teilen des Nahen Ostens, was der Region eine reiche kulturelle und politische Geschichte bis in die Gegenwart eingebracht hat.
- Die Heere Alexanders des Großen zogen durch Khorasan auf ihrem Weg nach Kleinasien und Indien.
- Die gebirgigen Regionen im Norden Khorasans erhalten ausreichend Niederschlag, was die landwirtschaftliche und nomadische Wirtschaft ankurbeln kann und eine hohe Bevölkerungsdichte ermöglicht.
- Die südlichen Region weist ein Oasen ähnliches Lebensumfeld auf, unterstützt durch Wasser aus Brunnen und nahen Aquiferen.
Topographie und Klima von Khorasan
Klima von Khorasan
In Khorasan herrscht ein mildes und im Sommer etwas kühles Klima, während die Winter kalt sind. Im nördlichen und nordwestlichen Teil der Region fallen genügend Niederschläge, um die Bedürfnisse der Wälder und landwirtschaftlichen Flächen zu decken.
Topographie von Khorasan
Die Topographie Khorasans ist vielfältig und beinhaltet folgende Merkmale:
- Berge: Die Alborz-Gebirgskette stellt den zentralen Teil des nördlichen Bogens der iranischen Berge dar. Sie erstreckt sich von den Bergen Armeniens im Westen bis zu den Hindu Kush Bergen im Osten. Im Norden trennt sie die mittleren iranischen Hochlagen (Aralo-Kaspisch), deren Höhen zwischen 1100 und 1500 Metern variieren, und bildet eine natürliche Grenze zu den Alborz-Gebirgen. Diese Berge sind zudem verbunden mit den Gebirgen von Khorasan und der Qobeh-Dagh-Kette im Osten durch die Höhenzüge von Jāharm.
- Wüste: Die salzige Wüste im Norden des Iran ist eine große, unbesiedelte Fläche im Südosten der Alborz-Berge, die etwa 390 km breit ist. Sie ist geprägt von ihrer salzigen Oberfläche, die durch das raue Klima und starke Evaporation entstanden ist.
- Flüsse: In Khorasan gibt es mehrere dauerhafte Flüsse, darunter den Atrak-Fluss, den Kal-e Mūreh-Fluss, den Rūd-e Shūr und den Kashaf Rūd. Diese Flüsse zeichnen sich durch unterschiedlich hohe Salzgehalte in ihrem Wasser aus.
Die Region Khorasan, auch bekannt als „Land der aufgehenden Sonne“, ist historisch und geografisch bedeutend, da ihre weitläufigen Gebiete sich über mehrere Länder wie Iran, Turkmenistan und Afghanistan erstrecken. Khorasan bietet ein mildes Klima im Sommer und kalte Winter und hat aufgrund ihrer strategischen Lage sowie der vielfältigen Topographie mit Gebirgsketten, salzigen Wüsten und zahlreichen Flüssen an Bedeutung gewonnen.