Die Wissenschaft der Mathematik
Die Mathematik beschäftigt sich mit dem Messen und Zählen und zählt zu den frühesten Disziplinen, die der Mensch entwickelt hat, aufgrund ihrer enormen Bedeutung in allen Lebensbereichen. Historische Wissenschaftler haben durch ihre Arbeiten bedeutende mathematische Konzepte geklärt, die zuvor unverständlich waren. Außerdem haben sie Lösungen für komplexe Fragestellungen und bedeutende Theorien sowie Entdeckungen bezüglich Zahlen, Mengen, geometrischen Formen und anderen mathematischen Bereichen präsentiert. Die Mathematik stellt somit das Fundament aller Wissenschaften dar und ist essenziell für den Fortschritt der wissenschaftlichen Geschichte. Unter den Wissenschaftlern und Denkern, sowohl arabischer als auch nicht-arabischer Herkunft, die mit ihren Arbeiten einen qualitativen Sprung in der Mathematik bewirkt haben, sind Persönlichkeiten wie Avicenna, Al-Khwarizmi, Omar Khayyam, Pythagoras und Euklid hervorzuheben. Ihre Beiträge sind bis heute in den Lehrplänen verankert und werden auch zukünftigen Generationen erhalten bleiben. Sie haben deutliche Spuren in der Mathematik hinterlassen, die niemals verblassen werden.
Die bedeutendsten Mathematiker
Avicenna
Avicenna, dessen vollständiger Name Abu Ali al-Hussein ibn Abdallah ibn Sina ist, zählt zu den bedeutendsten muslimischen Wissenschaftlern. Seine Arbeiten fanden sowohl im arabischen als auch im westlichen Raum Anerkennung. Er wurde 980 in einem Dorf in Buchara (heute Usbekistan) geboren. Mit nur zehn Jahren hatte er den Koran auswendig gelernt. Im Alter von achtzehn Jahren heilte er Sultan Nouh ibn Mansur von einer Krankheit, die die Ärzte damals ratlos machte. Als Belohnung durfte er die umfangreiche Bibliothek des Sultans nutzen, was ihm Zugang zu wertvollen und seltenen Werken verschaffte und ihm half, den großen Wissenschaftler Al-Biruni kennenzulernen, mit dem er wissenschaftliche Debatten in der Astronomie führte. Avicennas Arbeiten erstrecken sich über verschiedene Gebiete, darunter Medizin, Philosophie, Musik, Psychologie und Mathematik. Zu seinen mathematischen Schriften zählen Werke wie „Die Botschaft über Winkel“, „Die Kurzfassung von Euklid“ und viele weitere.
Al-Khwarizmi
Mohammed bin Musa al-Khwarizmi gilt als einer der herausragendsten Gelehrten des Islam. Er wurde 780 in der Stadt Khwarizm geboren und verbrachte den Großteil seines Lebens in Bagdad, wo er in der Haus der Weisheit während der Herrschaft von Al-Ma’mun tätig war. Diese Periode (813 – 833 n. Chr.) kennzeichnete seinen Höhepunkt in den Studien der Astronomie und Geographie. Al-Khwarizmi war besonders in den Bereichen Algebra und Arithmetik begabt und verfasste mehrere bedeutende Werke, die im Westen bekannt wurden. Zu seinen wichtigsten Schriften gehört das Buch „Al-Jabr wa-l-Muqabala“, in dem er Methoden zur Lösung quadratischer Gleichungen beschreibt, sowie „Der Überblick über die Algebra und die Gleichungen“, das ins Lateinische übersetzt wurde. Zudem stellte er Tabellen zur Berechnung von Sinus und Tangens von Dreiecken zusammen und legte damit den Grundstein für die Algorithmen, die heute sowohl in der Mathematik als auch in der Informatik Anwendung finden. Er gilt daher als „Vater der Informatik“. Al-Khwarizmi verstarb 850 n. Chr.
Omar Khayyam
Der persische Mathematiker Abu al-Fath Omar ibn Ibrahim al-Khayyam wurde 1048 geboren und erhielt seinen Namen von seinem frühen Beruf als Zeltmacher. Seine unstillbare Wissensgier brachte ihn häufig zum Reisen, bis er sich schließlich in Bagdad niederließ, einer Stadt, die zu dieser Zeit ein Zentrum des wissenschaftlichen Fortschritts war. Khayyam brillierte in vielen Disziplinen, darunter Astronomie, Linguistik, Jura und Geschichte. Besonders einzigartig war die Kombination seiner Fähigkeiten in der Mathematik und Poesie, die sein Genie unterstreicht. In der Mathematik leistete er bedeutende Beiträge zur Algebra, insbesondere bei der Untersuchung kubischer und quartischer Gleichungen, und er entwickelte Methoden zur Lösung dieser mathematischen Probleme. Darüber hinaus war er in der Geometrie und analytischen Geometrie herausragend. Omar Khayyam war einer der bedeutendsten Mathematiker nach Al-Khwarizmi, dessen Arbeiten ihn stark beeindruckt und inspiriert haben. Er verstarb im Alter von 83 Jahren, in einem Leben voller Hingabe und Leistung.
Pythagoras
Pythagoras wurde 480 v. Chr. auf der Insel Samos in der Nähe der Anatolischen Küste geboren. In seiner Jugend reiste er nach Ägypten und Babylon, um zu lernen und die Geschichte dieser Länder zu studieren. Schließlich ließ er sich in Italien nieder, wo er die pythagoreische Schule gründete. Diese behandelte verschiedene Themen, darunter logische Theorien, geometrische Formen und grundlegende mathematische Konzepte. Die bekannteste Hinterlassenschaft Pythagoras‘ ist der Pythagoreische Satz, der eine bedeutende Rolle in der Trigonometrie spielt. Dieser Satz erlaubt die Berechnung der Längen der Seiten eines rechtwinkligen Dreiecks und wird durch die Beziehung (Länge der Hypotenuse)² = (Länge der ersten Seite)² + (Länge der zweiten Seite)² ausgedrückt.
Euklid
Der Wissenschaftler Euklid hat viele bedeutende Ideen und Entdeckungen zur Entwicklung der Mathematik beigetragen, insbesondere im Bereich der Primzahlen. In seinem Werk „Die Elemente“ erläuterte er die Eigenschaften von Primzahlen und definierte primäre Zahlen als solche, die nur durch sich selbst und die Eins ohne Rest teilbar sind. Er führte zudem Beweise für die Unendlichkeit der Primzahlen an.
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