Wer ist Ibn al-Haytham?
Abu Ali al-Hasan Ibn al-Haytham, ein herausragender Wissenschaftler des islamischen Goldenen Zeitalters, lebte in der Abbasidenzeit und erlebte ebenso die Fatimiden-Dynastie. Er war ein prägender arabisch-muslimischer Wissenschaftler, der insbesondere in den Bereichen Optik und Licht, sowie in Astronomie und Medizin herausragende Leistungen erbrachte. Im Folgenden wird ausführlich auf seine Geburt, Kindheit und wissenschaftlichen Errungenschaften eingegangen.
Geburt und Erziehung von Ibn al-Haytham
Ibn al-Haytham wurde am 1. Juli 965 n. Chr. in der Stadt Basra im Süden des Irak geboren, weshalb ihm der Name „al-Basri“ gegeben wurde. Er erhielt seine Grundausbildung in Basra, bevor er nach Bagdad zog, um dort weiter zu lernen. Aufgrund der staatlichen Position seines Vaters hatte er den Vorteil, eine umfassende Ausbildung zu erhalten, was nicht vielen möglich war.
Leben von Ibn al-Haytham
Der Großteil von Ibn al-Haythams Leben verbrachte er in Ägypten, insbesondere in Kairo, weshalb er auch als „al-Misri“ bekannt wurde. Er lebte in der Zeit, die oft als das goldene Zeitalter des Islam bezeichnet wird, und zeigte eine große Leidenschaft für die Wissenschaft. Ibn al-Haytham beschäftigte sich intensiv mit dem Abschreiben von Werken über Mathematik und Geometrie, darunter die Schriften von Euklid, Ptolemäus und den Mittelwerttheorien.
Er erklärte verschiedene griechische Texte, wie die Werke von Aristoteles und Galenus, und verfasste mehrere Abhandlungen zu Themen wie Licht und Optik. Während seiner Zeit in Ägypten stand er in Kontakt mit der Fatimiden-Dynastie und bot dem fatimidischen Herrscher seine Beratung an. Er versprach, einen Plan zur Regulierung des Nils vorzulegen, erkannte jedoch bald, dass er dies nicht umsetzen konnte. Um dem Zorn des Herrschers zu entkommen, gab er vor, wahnsinnig zu sein, was zu einem zehnjährigen Hausarrest führte, bis der Herrscher scheitert.
Es wird erzählt, dass Ibn al-Haytham den Wahnsinn nur vorgetäuscht habe, um der Verantwortung unter dem kalifischen Herrscher zu entkommen, der ihn für die Berechnung der öffentlichen Finanzen eingesetzt hatte. Nach dem Tod des Herrschers wandte sich Ibn al-Haytham wieder der Wissenschaft zu und lehrte an einer Stelle der Al-Azhar-Universität.
Wissenschaftliche Errungenschaften von Ibn al-Haytham
Ibn al-Haytham war in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen versiert, darunter Anatomie, Astronomie, Geometrie, Mathematik, Medizin, Augenheilkunde, Philosophie, Physik, Psychologie und das visuelle Wahrnehmungsverständnis. Zu seinen wichtigsten Leistungen zählen seine Beobachtungen in der physikalischen Optik und sein berühmtes Werk „Das Buch der Sicht“. Darüber hinaus leistete er bemerkenswerte Beiträge mit neuen Konzepten und Hypothesen in verschiedenen Wissenschaften, wie Geometrie, Astronomie, Naturphilosophie und Mathematik. Zu seinen herausragenden Schriften gehören:
- Abhandlung über Licht.
- Das Maß der Weisheit.
- Die Zweifel des Ptolemäus.
Wann starb Ibn al-Haytham?
Ibn al-Haytham verstarb am 6. März 1040 in Kairo, Ägypten, im Alter von 74 Jahren. Er hinterließ ein bedeutendes wissenschaftliches Erbe, das viele Wissenschaftler inspirierte, und ihm wird der Ruhm für zahlreiche wissenschaftliche Entdeckungen in den Bereichen Linsen, Bildgebung, Licht und verwandten Themen zugeschrieben.