Wo liegt die Stadt Nimrud?

Die Stadt Nimrud

Die Stadt Nimrud befindet sich im Irak, ungefähr 30 Kilometer südlich der Stadt Mossul. Nimrud ist unter verschiedenen Namen bekannt, darunter Kalhu und Kalah. Der Name Nimrud ist vermutlich eine neuzeitliche Bezeichnung, die von der biblischen Figur Nimrod abgeleitet ist. Der erste bekannte Verweis auf diesen Namen stammt von dem deutschen Reisenden Carsten Niebuhr, der die Stadt im Jahr 1766 besuchte. Der Name Kalhu ist in assyrischen Texten dokumentiert, während Kalah im Alten Testament erwähnt wird.

Geschichte der Stadt

Nimrud wurde im 13. Jahrhundert vor Christus gegründet und diente später als Hauptstadt des assyrischen Reiches unter König Ashurnasirpal II. Im Jahr 612 v. Chr. wurde die Stadt von den Medern und Chaldäern zerstört. In der heutigen Zeit ist die Stadt durch die politischen Turbulenzen im Irak erheblich geschädigt worden, während ihre Ruinen auch den geologischen Veränderungen, wie Erosion durch die Wüstenbildung in der Region, ausgesetzt sind.

Archäologische Funde

Die ersten archäologischen Ausgrabungen in Nimrud fanden im Jahr 1846 unter der Leitung des britischen Archäologen Sir Austen Henry Layard statt. Diese Grabungen führten zur Entdeckung eines beeindruckenden Palastes sowie von Festungsanlagen und zahlreichen Skulpturen aus Alabaster.

Im Jahr 1955 wurden Keilschrifttexte gefunden, die Hinweise auf Treuegelübde im Tempel von Nabu enthielten. Diese Ausgrabungen wurden ebenfalls von einem britischen Archäologen, Sir Max Edgar Lucien Mallowan, geleitet.

Die Elfenbeinobjekte aus Nimrud

In Nimrud wurden mehr als 6000 kunstvoll geschnitzte Elfenbeinobjekte gefunden, die aus der Zeit zwischen dem 9. und 7. Jahrhundert v. Chr. stammen. Diese Elfenbeinobjekte wurden während mehrerer archäologischer Kampagnen britischer Forscher in der Region entdeckt und viele von ihnen wurden nach Großbritannien gebracht, wo sie schließlich im Britischen Museum ausgestellt wurden. Die Entdeckung der Elfenbeinobjekte erfolgte bei den Ausgrabungen in dem Palast von Schilmanasar III., die auf das Jahr 1845 datiert werden können. Leider sind zahlreiche dieser Stücke durch die Kriege und Konflikte im Irak verloren gegangen oder wurden geraubt.

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