Geographische Lage von Brunei Darussalam
Brunei Darussalam befindet sich im nordöstlichen Teil der Erde, speziell in der Region Südostasiens zwischen Indochina und Australien. Geografisch liegt es an der nordwestlichen Küste der dritten größten Insel der Welt, Borneo. Es erstreckt sich östlich zwischen den Längengraden 144° 04′ und 11° 05′, sowie nördlich zwischen den Breitengraden 4° 00′ und 5° 05′. Brunei wird im Norden durch das Südchinesische Meer begrenzt, das ihm eine Küstenlinie von 161 km bietet, während es im übrigen durch Malaysia umgeben ist. Brunei teilt seine Seegrenzen mit China und Malaysia.
Allgemeine Informationen über Brunei Darussalam
Brunei ist offiziell als Brunei Darussalam bekannt und hat eine Fläche von etwa 5.765 km². Der Staat besteht aus vier Hauptregionen, die sich auf der Insel Borneo befinden, zwischen den beiden malaysischen Bundesstaaten Sabah und Sarawak. Bemerkenswerterweise trennt der malaysische Bundesstaat Sarawak Brunei in zwei nicht benachbarte Teile. Im Folgenden sind einige wichtige Informationen über Brunei zusammengefasst:
Topografische Merkmale
Die Küstenniederungen von Brunei steigen allmählich zu den Bergen im östlichen Teil des Landes an, der sich durch gebirgiges und oft steiles Terrain auszeichnet. Der höchste Gipfel, Bukit Pagon, erreicht 1.850 Meter über dem Meeresspiegel und liegt entlang der Grenze zu Malaysia.
Der westliche Teil von Brunei besteht ebenfalls aus gebirgigem Terrain, jedoch in niedrigerer Höhe, die under 91 Metern liegt. In einigen abgelegenen Regionen kann die Höhe bis zu etwa 300 Meter betragen. Weiterhin ist Brunei bekannt für seine großen Süßwasserflächen und Feuchtgebiete, die sich entlang von Niedrigwasserläufen und in Küstenregionen finden.
Natürliche Ressourcen
Zu den bedeutendsten natürlichen Ressourcen Bruneis zählen Öl, Erdgas und Holz. Die nationale Wirtschaft ist nahezu vollständig auf die Ausbeutung der umfangreichen Öl- und Erdgasvorkommen angewiesen. Der Energiesektor macht mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts aus, einschließlich der LNG-Industrie (verflüssigtes Erdgas). Zudem verfügt Brunei über große Bestände an Kohlenwasserstoffen und reiche Ablagerungen von weißen Quarzsanden, die seit den frühen 2000er Jahren erschlossen und entwickelt werden.
Das erste Öl wurde 1929 in Brunei, konkret in der Region Seria, entdeckt. Diese Entdeckung leitete einen wirtschaftlichen Aufschwung in Brunei ein, da zahlreiche große Ölquellen gefunden wurden. 1991 wurde erstmals eine Produktion von einer Milliarde Barrel Öl erreicht, wodurch die Bevölkerung Bruneis von zahlreichen wirtschaftlichen Vorteilen profitieren konnte.
Pflanzen- und Tierwelt
Die Wälder bedecken nahezu drei Viertel der Landfläche Bruneis, wobei tropische Regenwälder ungefähr drei Fünftel der Gesamtfläche ausmachen. Zudem gibt es etwa ein Fünftel Sekundärwälder. Diese tropischen Wälder sind hauptsächlich durch eine Vielfalt an Hartholzarten geprägt, die einen hohen wirtschaftlichen Wert besitzen. Die Flora in diesen Wäldern bietet ein geeignetes Habitat für eine reiche Vielfalt von Tieren, darunter:
- Verschiedene Affenarten wie die Languren, Blätteraffen und Gibbons.
- Vögel, darunter der Argusfasan und der Hornbill.
- Reptilien, die oft in Feuchtgebieten und Wäldern leben, wie die riesigen Netzpythons.
- Verschiedene Säugetiere, darunter Bären, Rehe und Fledermäuse.
Klimatische Bedingungen
Brunei weist allgemein ein tropisches Klima auf, das durch relativ hohe Temperaturen gekennzeichnet ist, die zwischen 23° und 32° Celsius variieren. Sonnenschein und klarer blauer Himmel sind häufige Wetterphänomene in Brunei. Die regenreichsten Monate sind von Oktober bis Januar sowie von Mai bis Juli, mit Niederschlagsmengen zwischen 2.500 mm jährlich an der Küste und 7.500 mm in den Innenregionen des Landes.