Die Insel Mauritius
Die Insel Mauritius ist eine kleine Insel, die sich im Herzen des Indischen Ozeans befindet, etwa 860 km von Madagaskar entfernt. Der portugiesische Entdecker und Wissenschaftler Mascarenhas war der erste, der diese Insel entdeckte und sie 1505 der Welt vorstellte. Er gab ihr den Namen „Mascarenhas“. Im Jahr 1598 erreichte eine niederländische Flotte die Insel und legte im Grand Port an, was zur Gründung einer niederländischen Kolonie 1638 führte. Über die Jahre brachten die Niederländer Haustiere und Rehe auf die Insel und pflanzten Zuckerrohr, bevor sie 1710 abwanderten. 1715 übernahmen die Franzosen die Insel und gründeten den Hafen, der heute als „Port Louis“ bekannt ist, der gegenwärtig die Hauptstadt des Landes ist. Diese Insel diente ihnen als wichtige Basis bis die Briten Napoleon besiegten und 1810 die Kontrolle über die Insel übernahmen.
Unabhängigkeit und Regierungssystem
Im Jahr 1967 fanden Wahlen statt, gefolgt von der Einführung einer neuen Verfassung für Mauritius. Im Jahr 1968 wurde die Unabhängigkeit erklärt, und 1992 wurde die Republik Mauritius ausgerufen. Heute wird sie als demokratische Republik geführt, basierend auf dem „Westminster-Modell“, das auf der Trennung der Judikative, Legislative und Exekutive beruht. Das Land genießt politische Stabilität, und der Staatspräsident ist gleichzeitig der Regierungschef.
Fläche und Klima der Insel
Die Fläche der Insel Mauritius beträgt 2500 Quadratkilometer und hatte im Jahr 1988 eine Bevölkerung von etwa 1.078.000 Einwohnern. Die Hauptstadt ist Port Louis, der erste Hafen, der auf der Insel errichtet wurde. Mauritius ist eine vulkanische Insel mit einem relativ flachen Terrain; der höchste Punkt ist der Schwarzberg, der etwa 827 Meter hoch ist. Das Klima ist tropisch, warm mit wenig Niederschlag im Winter und mild im Sommer.
Bevölkerungsvielfalt und Religionen
Die Bevölkerung von Mauritius zeichnet sich durch eine Vielfalt an Kulturen, Ethnien und Religionen aus. Es gibt Muslime, Christen sowie Menschen mit chinesischen, kreolischen und tamilischen Wurzeln. Trotz dieser Vielfalt leben die Menschen harmonisch zusammen, was die Insel für Touristen attraktiv macht. Es gibt zahlreiche Moscheen, Tempel und Kirchen, die sich über das gesamte Land verteilen.
Bedeutung ihrer Lage
Nach der Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft haben sich viele Europäer, insbesondere Briten, in Mauritius niedergelassen und kehrten nicht mehr in ihre Heimat zurück. Die natürliche Schönheit und die strategisch günstige Lage der Insel, die nahe der globalen Handelsrouten zwischen Afrika, Asien und den Amerikas liegt, haben sie zu einem begehrten Wohnort gemacht. Neben Briten leben auch ägyptische, libanesische und andere Gemeinschaften auf der Insel.
Die Amtssprachen auf der Insel sind Englisch, Kreolisch und Französisch sowie einige osteuropäische Sprachen.