Der Standort des Victoriasees
Der Victoriasee befindet sich im zentralen Afrika und erstreckt sich über die Grenzen von drei Ländern: Uganda, Tansania und Kenia. Mit einer Fläche von etwa 69.490 km² ist der See für seine unregelmäßigen Küstenlinien bekannt. Seine Länge beträgt etwa 410 km, während die Breite ca. 1,5 km misst. Der See verfügt über ein seichtes Becken, das zwischen den Armen des Großen Grabenbruchs liegt, mit einer geschätzten Tiefe von rund 75 m.
Entdeckung des Victoriasees
Die Entdeckung des Victoriasees wird auf das Jahr 1858 datiert und wird dem britischen Entdecker John Hanning Speke zugeschrieben. Dies geschah im Zuge der europäischen Bestrebungen, die Quelle des Nils zu finden. John sah den See und benannte ihn zu Ehren der britischen Königin Victoria, um ihr zu gedenken. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Maßnahmen zur Erforschung und Entwicklung des Sees unternommen. So fand 1901 eine umfassende Vermessung unter der Leitung von Sir William Garstin statt. 1954 wurden Pläne zur Anhebung des Wasserspiegels des Sees abgeschlossen, die den Bau des Owen Falls Damms, heute bekannt als Nalubale-Damm, auf der ugandischen Seite des Sees vorsahen. Der Damm wurde erfolgreich errichtet und leistet einen bedeutenden Beitrag zur großflächigen Erzeugung von Wasserkraft. Dies führte 1999 zum Bau eines weiteren Damms, der sich nur einen Kilometer vom Nalubale-Damm entfernt befindet, mit der Inbetriebnahme der dort erzeugten Wasserkraft im Jahr 2000.
Eigenschaften des Victoriasees
Der Victoriasee weist zahlreiche herausragende Eigenschaften auf:
- Er ist der größte See Afrikas und gilt als der größte tropische See der Welt sowie der zweitgrößte Süßwassersee global.
- Die Wasserversorgung des Sees erfolgt durch den Zufluss des Kagera-Flusses.
- Der Victoriasee umfasst eine Vielzahl von Inseln, die insgesamt etwa 84 ausmachen.
- Das Einzugsgebiet des Sees ist dicht besiedelt und zeichnet sich durch intensive landwirtschaftliche Nutzung aus.