Lebensräume der Fledermäuse
Fledermäuse sind auf nahezu allen Kontinenten anzutreffen, mit Ausnahme der polareren Gebiete und vereinzelter Inseln. Ihre Vorliebe gilt warmen Regionen nahe dem Äquator. Man findet sie in Höhlen, Felsspalten, alten Gebäuden, Brücken, Minen und in Bäumen.
Ein Beispiel sind die mexikanischen Fledermäuse mit freiem Schwanz sowie die grauen Fledermäuse, die in großen Kolonien in Höhlen leben. Im Gegensatz dazu ziehen es rote Fledermäuse vor, isoliert in Bäumen zu leben. Im Winter migrieren sie in wärmere Gebiete oder halten einen langen Winterschlaf, während dessen sie auf ihre im Körper gespeicherten Fetreserven angewiesen sind. Diese Fettreseerven sind entscheidend für ihr Überleben im Winter; ein vorzeitiger Verbrauch könnte ihre Existenz bis zum Frühling gefährden.
Verhalten und Anpassungsfähigkeit der Fledermäuse
Fledermäuse nutzen hochfrequente Schallwellen und Ultraschall, um ihre Umgebung zu erkunden. Sie senden diese Schwingungen aus und hören die Echos, die von Objekten um sie herum zurückgeworfen werden.
Diese Echos liefern Informationen über die Position, Form und Größe ihrer Umgebung, einschließlich winziger Geschöpfe wie Mücken. Zudem können Fledermäuse die Echos nutzen, um die Bewegungsrichtung anderer Objekte zu bestimmen.
Da Fledermäuse nachtaktiv sind, jagen sie in der Dunkelheit, während sie tagsüber an Bäumen, Gebäuden oder auf Dächern ruhen. Ihre Aktivität ist im Frühling und Sommer am höchsten, während sie im Winter in einen Zustand der Ruhe fallen.
Fakten über Fledermäuse
Fledermäuse gehören zur Klasse der Säugetiere und zeichnen sich durch ihre flügelähnliche Struktur aus, die anatomisch den menschlichen Händen ähnelt, jedoch von einer Membran überzogen ist. Sie besitzen extrem lange Finger. Weltweit gibt es ungefähr tausend verschiedene Fledermausarten, was etwa einem Viertel aller Säugetierarten entspricht. Überraschenderweise sind Fledermäuse im Verhältnis zu ihrer Körpergröße eine der langlebigsten Säugetierarten, mit einer Lebenserwartung von nahezu vierzig Jahren.
Ernährung der Fledermäuse
Die Ernährung variiert je nach Art der Fledermaus. Ungefähr 70 % der Fledermäuse ernähren sich von Insekten, während andere Früchte oder Blütennektar fressen. Einige Arten sind fleischfressend und jagen kleine Säugetiere, Vögel, Eidechsen, Frösche und insbesondere Fische.
Darüber hinaus gibt es in Südamerika einige Fledermausarten, die sich von Blut ernähren.
Einige Eigenschaften und Merkmale der Fledermäuse
Hier sind einige interessante Fakten über Fledermäuse:
- Fledermäuse besitzen ein hochentwickeltes Gehör, welches es ihnen ermöglicht, durch Echoortung Größe, Entfernung und sogar Textur von Objekten zu bestimmen.
- Einige Fledermausarten, wie die Flugzeug-Fledermaus aus Indonesien, haben beeindruckend große Flügelspannweiten von bis zu einem Meter und achtzig Zentimetern.
- Die Tragzeit variiert zwischen vierzig Tagen und sechs Monaten, abhängig von der Art und Größe der Fledermaus.