Kritik am strukturalistischen Ansatz
Der strukturalistische Ansatz wurde von zahlreichen Experten kritisch hinterfragt, die verschiedene Perspektiven und Schwächen in diesem Ansatz beleuchtet haben. Die Kritiken variieren je nach Kritiker und dessen Zugang zu den strukturalistischen Konzepten.
Firth
Der Kritiker Firth äußerte umfassende Einwände gegen den strukturalistischen Ansatz und erklärte: „Sprache wird als Teil eines sozialen Prozesses betrachtet. Die Sprache existiert nicht als eine mentale Entität, die sich von der tatsächlichen individuellen Rede unterscheidet. Obwohl das Individuum eine eigenständige und differenzierte Identität hat, teilen sich Individuen in vielen Aspekten.“
Chomsky
Chomsky kritisierte insbesondere den strukturalistischen Ansatz und wies darauf hin, dass dieser nur bestehende Sätze beschreibt und somit nicht in der Lage ist, eine Vielzahl sprachlicher Phänomene zu erklären. In seiner Kritik äußerte er, dass dieses Modell Unklarheiten und nicht miteinander verbundene Teile nicht adäquat erfassen kann.
De Saussure
De Saussure lieferte einen kritischen Beitrag, indem er den Unterschied zwischen Individuum und Gemeinschaft beleuchtete. Seiner Meinung nach sei die Gemeinschaft in der Lage zur Veränderung, was dem strukturalistischen Ansatz widerspricht. Er argumentierte: „Das Individuum kann die Sprache nicht verändern oder modifizieren; vielmehr ist die Gemeinschaft dafür verantwortlich, während in der Realität das Individuum der Ursprung von Veränderung und Modifikation ist.“
Definition des strukturalistischen Ansatzes
Die Definitionen und Konzepte des strukturalistischen Ansatzes sind vielfältig. Befürworter des Ansatzes behaupten, es sei der überlegene Weg, und er wurde in vielen wissenschaftlichen Disziplinen, einschließlich Naturwissenschaften, Linguistik, Literatur und Anthropologie, angewandt. Unterstützer des Ansatzes sind der Meinung, dass er zur Enthüllung von Wahrheiten führt. Robert Schulz beschrieb ihn als ein „Projekt einer noch unvollendeten Theorie, die sich durch ihre Methodik klar definiert hat.“
Sprachlich lässt sich die Strukturierung als Theorie definieren, die sich auf die Bestimmung interner Elemente und deren Funktionen im Sprachsystem fokussiert. Diese Elemente werden im Vergleich zu anderen untersucht und in unterschiedliche gewichtete Kategorien der Vielzahl von kritischen Ansätzen eingeordnet, wobei sie in geordneten und klaren Systemen dargestellt werden.
Grundsätze des strukturalistischen Ansatzes
Der strukturalistische Ansatz basiert auf mehreren charakteristischen Grundlagen, die durch zahlreiche Studien und Forschungen klassifiziert wurden, darunter:
- Fokussierung der Elemente auf das Ganze oder das System
Der strukturalistische Ansatz legt Wert auf die Essenz des Objekts und nicht auf dessen äußeren Rahmen.
- Aufdeckung der verwobenen Beziehungen im strukturalistischen Ansatz
Das Forschungsthema bildet die Basis, von der der Forscher ausgeht, um die Beziehungen zu analysieren.
- Strukturalismus untersucht weder Inhalt noch Form
Der strukturalistische Ansatz konzentriert sich ausschließlich auf die äußere Erscheinung und deren Ästhetik, während die Genauigkeit der Informationen in Bezug auf ihre Richtigkeit unerheblich bleibt.
Ebene der strukturalistischen Kritiken
Die Niveaus der strukturalistischen Kritiken sind vielfältig, darunter:
- Phonologische Ebene
Diese Ebene umfasst die Lautinhalte der Sprache sowie die grafischen Zeichen und die Aussprache der Buchstaben.
- Syntaktische Ebene
In der syntaktischen Ebene wird das Thema der Organisation der Satzglieder behandelt.
- Morphologische Ebene
Die morphologische Ebene bezieht sich auf die Silbenstruktur der Wörter, deren Formen und ihre grammatikalischen sowie bedeutunglichen Nuancen.
- Symbolische Ebene
Hier wird die Beziehung zwischen dem Zeichen und dem Bezeichneten in der Sprache behandelt.
- Semantische Ebene
Die semantische Ebene, wie auch die anderen kritischen Ebenen, befasst sich mit der sprachlichen Bedeutung und ihrer direkten sowie indirekten Kennzeichnung.