Die Gärten der Hängenden Gärten von Babylon
Die Hängenden Gärten von Babylon befinden sich im westlichen Teil des asiatischen Kontinents, genauer gesagt in der antiken Stadt Babylon, die am Euphrat liegt und zur arabischen Region Irak gehört, nahe der Provinz Al-Hillah und der modernen Stadt Babylon. Ihre geografischen Koordinaten sind 44.4275° nördlicher Breite und 32.5355° östlicher Länge. Diese Gärten gelten als eines der bedeutendsten Weltwunder der Antike. Besonders beeindruckend sind die hängenden Gärten, die König Nebukadnezar II. um 600 v. Chr. für seine medische Frau, Königin Amytis, errichten ließ. Nebukadnezar regierte von 562 bis 605 v. Chr. und seine Schöpfung wird als bemerkenswertes Meisterwerk der Ingenieurskunst angesehen, da sie aus einer kaskadenartigen Anordnung von Terrassen besteht, die eine Vielzahl von Bäumen, Sträuchern und Reben beherbergt. Dadurch entsteht der Eindruck eines großen grünen Hügels, der aus Ziegeln und Lehm erbaut wurde. Erstmals beschrieben wurden die Gärten von Berosus, einem babylonischen Priester, im Jahr 290 v. Chr., der von den hochgelegenen Terrassen berichtete, die durch zahlreiche Steinpfeiler gestützt wurden.
Beschreibung der Hängenden Gärten von Babylon
Es gibt weiterhin viele Diskussionen darüber, ob die Hängenden Gärten tatsächlich erbaut wurden oder nur ein architektonisches Konzept darstellen, da es an authentischen Dokumenten aus babilonischen Quellen mangelt. Es existieren klare Beweise unter dem Euphrat, deren sichere Ausgrabung zurzeit nicht möglich ist, da der Fluss östlich des heutigen Standortes verläuft und des Weiteren fehlen ausreichende Informationen über den westlichen Teil Babylons.
Die Höhe dieser hängenden Gärten beträgt etwa 100 Meter, was drei Viertel der Höhe der großen Pyramiden von Gizeh in Ägypten entspricht. Die Gärten sind von einer massiven Mauer umgeben, die etwa sieben Meter dick ist. Sie bestehen aus einer Reihe von Terrassen, die durch marmorne Treppen miteinander verbunden sind. Diese Treppen werden durch Bögen aus Marmor gestützt, um eine solide Konstruktion zu gewährleisten. In den Gärten befinden sich zahlreiche Becken aus steinverarbeitetem Blei, die mit verschiedenen Blumen und Pflanzen bepflanzt sind, wobei jedes Becken an beiden Seiten der Terrasse angeordnet ist. Die oberste Terrasse verfügt über Aquädukte, die Wasser zu den darunterliegenden Terrassen leiten. Das Wasser wird aus dem Euphrat mittels mehrerer Wassermotoren, betrieben durch Sklaven, bezogen. Um die Gärten in ihrem prächtigen Zustand zu erhalten, sind täglich etwa 37.000 Liter Wasser zur Bewässerung erforderlich.