Fälle der Betonung des Buchstabens „ل“ im Namen Gottes
Der Begriff „Betonung“ wird sprachlich als „Verdickung“ definiert und bedeutet in der Fachsprache, dass eine gewisse Füllung des Mundes mit dem Klang eines Buchstabens beim Aussprechen entsteht. Betonung und Verdickung sind also synonym.
Der Buchstabe „ل“ im Namen Gottes „الله“ wird in folgenden Fällen betont:
- Wenn er von einem offenen Vokal gefolgt wird, wie zum Beispiel: (قُلْ هُوَ اللَّهُ أَحَدٌ).
- Wenn ein geschlossener Vokal davor steht, wie in: (نَارُ اللَّهِ الْمُوقَدَةُ).
- Wenn der Buchstabe „م“ dem Namen Gottes hinzugefügt wird und kein gebrochener Vokal vorausgeht, wie im Vers: (قَالُوا اللَّهُمَّ إِن كَانَ هَذَا هُوَ الْحَقَّ مِنْ عِندِكَ).
- Wenn er von einem stummen Buchstaben gefolgt wird und dieser von einem offenen Vokal kommt, wie in: (وَأَنَّهُ كَانَ يَقُولُ سَفِيهُنَا عَلَى اللَّهِ شَططاً).
- Wenn er von einem stummen Buchstaben gefolgt wird und davor ein geschlossener Vokal steht, wie in: (أَنِ اعْبُدُوا اللَّهَ وَاتَّقُوهُ وَأَطِيعُونِ).
- Wenn er zu Beginn eines Satzes steht, wie im Vers: (اللَّهُ لَا إِلَهَ إِلَّا هُوَ).
Fälle der Weichheit des Buchstabens „ل“ im Namen Gottes
Die Weichheit wird in der Sprache als „Vermagerung“ oder „Erleichterung“ definiert. In der Tajwid-Terminologie bedeutet es, dass eine gewisse Schwächung des Klanges beim Aussprechen des Buchstabens auftritt, ohne dass der Mund mit seinem Klang gefüllt wird.
Der Buchstabe „ل“ im Namen Gottes „الله“ wird in folgenden Situationen weich ausgesprochen:
- Wenn er von einem ursprünglichen gebrochenen Vokal gefolgt wird, wie zum Beispiel: (قُلِ اللَّهُمَّ فَاطِرَ السَّمَاوَاتِ وَالْأَرْضِ).
- Wenn ihm ein vorübergehendes Stummzeichen folgt, wie in: (قُلْ هُوَ اللَّهُ أَحَدٌ * اللَّهُ الصَّمَدُ), da beim Zusammenführen „الله“ in der zweiten Form eine leichte Ausspracheregelung angewendet wird, um die schwierige Aussprache von zwei aufeinanderfolgenden Stummen zu vermeiden.
- Wenn er einem stummen Buchstaben folgt und davor ein gebrochener Vokal steht, wie in: (وَيُنَجِّي اللَّهُ الَّذِينَ اتَّقَوا بِمَفَازَتِهِمْ).
Richtlinien zur Aussprache des Namens Gottes
Der Buchstabe „ل“ wird ständig weich ausgesprochen, da er zu den „niedrigen“ Buchstaben gehört, bei denen die Zunge beim Aussprechen gesenkt wird. Dennoch kann der Buchstabe im Namen Gottes sowohl weich als auch betont ausgesprochen werden, wie bereits angedeutet. Dies liegt daran, dass die Aussprache eines gebrochenen Vokals gefolgt von einer Betonung erschwert ist, ebenso wie die Aussprache eines offenen oder geschlossenen Vokals gefolgt von einer Weichheit.
Der Name Gottes wird wie folgt ausgesprochen:
- Wenn der Name Gottes in einem betonten Kontext erscheint, muss darauf geachtet werden, dass der vorhergehende Buchstabe nicht betont wird.
- Beginnt der Leser mit dem Namen Gottes, so wird das Hamza am Anfang des Namens weich ausgesprochen.
- Im Falle einer Betonung des Namens Gottes sollte darauf geachtet werden, dass das „ه“ nicht betont ausgesprochen wird.
- Bei der Betonung des Namens Gottes erfolgt die Aussprache durch einen zentralen Ansatz mit einem leichten Kontakt im Ausstoss mit dem hinteren Teil des Gaumens. Der Freiraum des Buchstabens „ل“ befindet sich an der unteren Zungenspitze, wo diese auf den oberen Gaumen, in Höhe der oberen Schneidezähne, trifft.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Aussprache des Buchstabens „ل“ im Namen Gottes abhängig vom vorhergehenden Buchstaben variiert; sie wird betont ausgesprochen, wenn sie von einem offenen oder geschlossenen Vokal oder einem stummen Buchstaben, der ein offenes oder geschlossenes Vokal vorausgeht, begleitet wird. Dagegen wird der Buchstabe „ل“ weich ausgesprochen, wenn er von einem gebrochenen Vokal oder einem stummen Buchstaben folgt, während dieser ebenfalls gebrochen ist.