Der Vater unseres Propheten Ibrahim
In der islamischen Gelehrsamkeit gibt es unterschiedliche Meinungen über den Namen des Vaters von Ibrahim (Friede sei mit ihm). Einige Wissenschaftler und Ahnenforscher bezeichnen ihn als Tarach, während andere ihm den Namen Tarich zuschreiben. Ibn Abbas (möge Allah mit ihm zufrieden sein) äußerte sich ebenfalls dazu. Eine Erwähnung im Heiligen Koran, die den Namen direkt erwähnt: „Und als Ibrahim zu seinem Vater Azar sagte…“ (Koran, 6:74), hat einige Gelehrte dazu veranlasst, den Namen Azar zu favorisieren. Dies ist eine auch weit verbreitete Auffassung. Es wird postuliert, dass Azar entweder ein Titel für den Vater Ibrahim war oder sogar der Name einer Götzenfigur, zu der Ibrahim (Friede sei mit ihm) sprach. Trotz der unterschiedlichen Meinungen haben viele Gelehrte jedoch festgestellt, dass diese Ansicht nicht ausreichend Belege hat. Jene, die die oben genannte Koranversierung wörtlich nehmen, glauben, dass der Vater von Ibrahim (Friede sei mit ihm) tatsächlich Azar war.
Der verstorbene Vater des Propheten Ibrahim starb als Ungläubiger
Die Gelehrten haben erklärt, dass der Vater von Ibrahim (Friede sei mit ihm) ein Ungläubiger blieb und den Monotheismus nicht annahm. Dies wird durch die heiligen Verse untermauert, die zeigen, dass Ibrahim (Friede sei mit ihm) um Vergebung für seinen Vater bat und ihm gegenüber um Entschuldigung bat, bevor er erfuhr, dass sein Vater zu den Feinden Allahs gehörte. Der Prophet (Friede sei mit ihm) erwähnte in einem Hadith, dass der Vater von Ibrahim (Friede sei mit ihm) im Feuer sein wird. Dies mindert in keiner Weise die Größe und den Status des Propheten Ibrahim.
Die Einladung Ibrahim an seinen Vater
Im Koran wird mehrmals betont, wie sehr Ibrahim (Friede sei mit ihm) bestrebt war, sein Volk zum Monotheismus und zur Ablehnung jeglicher Götzen zu bewegen. Dabei lag sein besonderes Augenmerk auf seinem Vater, dem er am nächsten war. Der Koran beschreibt die Schritte von Ibrahims Einladung an seinen Vater und hebt die große Höflichkeit in seinen Ratschlägen und Ermahnungen hervor. Ibrahim (Friede sei mit ihm) rief zur Weisheit, zur Barmherzigkeit und zur Mitleid ein und machte auf die Absurdität der Götzen und deren Unfähigkeit aufmerksam, den Menschen etwas ohne Allah zu nützen. Dennoch blieb sein Vater, der die Götzen mit eigenen Händen schnitzte und herstellte, unbeeindruckt von den Ratschlägen und Mahnungen seines Sohnes und starb als Ungläubiger und Polytheist.