Ursachen für das Ausbleiben der Menstruation
Das Phänomen des Ausbleibens der Menstruation, medizinisch als Amenorrhoe bezeichnet, ist bei Frauen ein natürlicher Teil des Lebens, insbesondere in bestimmten Phasen wie während der Schwangerschaft oder Stillzeit. Allerdings kann das Fehlen der Menstruation auch durch gesundheitliche Störungen verursacht werden. Nachfolgend sind die verschiedenen Ursachen aufgeführt:
Primäre Ursachen
Die primäre Amenorrhoe bezieht sich auf das Ausbleiben der Regelblutung über das 16. Lebensjahr hinaus. Die Ursachen für diesen Zustand können wie folgt zusammengefasst werden:
- Genetische oder chromosomale Störungen: Dazu zählt das Turner-Syndrom, welches durch ein teilweise oder vollständig fehlendes X-Chromosom charakterisiert ist, sowie das Androgeninsensitivitätsyndrom, bei dem der Testosteronspiegel erhöht ist.
- Probleme im Hypothalamus oder in der Hypophyse: Störungen in diesen Bereichen können zu Ungleichgewichten der Hormone im Körper führen, was die Menstruation beeinträchtigen kann.
Sekundäre Ursachen
Das Ausbleiben oder die Verzögerung der Menstruation kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter:
- Ein starkes Untergewicht, das unter dem akzeptablen Bereich liegt; Studien zeigen, dass ein Body-Mass-Index (BMI) unter 19 das Risiko für Amenorrhoe erhöht.
- Starker Stress, emotionale Belastungen oder erheblicher körperlicher Druck.
- Die Einnahme bestimmter Medikamente, wie beispielsweise von Gestagen-haltigen Antibabypillen, sowie Medikamente zur Behandlung psychischer Beschwerden, zu denen Antipsychotika und Antidepressiva zählen, darüber hinaus auch Chemotherapie-Medikamente, Blutdruckmedikamente und einige Allergiepräparate.
- Chronische Gesundheitsprobleme, einschließlich des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) und dem frühzeitigen Ovarialversagen.
Risikofaktoren für das Ausbleiben der Menstruation
Zusätzlich zu den genannten Ursachen gibt es verschiedene Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Amenorrhoe erhöhen, darunter:
- Familienanamnese.
- Essstörungen wie Anorexie.