Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernährungssicherheit

Einfluss des Klimawandels auf die Ernährungssicherheit

Der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für Menschen dar, die unter Hunger und Unterernährung leiden. Seit den frühen 1990er Jahren hat sich die Zahl der klimabedingten Katastrophen verdoppelt, was zu einem Rückgang der Produktivität grundlegender Nahrungsmittel und einem Anstieg der Lebensmittelpreise sowie zu Einkommensverlusten geführt hat. Diese Katastrophen treffen überproportional Menschen mit niedrigem Einkommen und beeinträchtigen deren Zugang zu Nahrungsmitteln. In Anbetracht der Zukunft prognostizieren Klimamodelle einen Anstieg der Durchschnittstemperaturen in den meisten Land- und Meeresregionen sowie extremere Hitzeereignisse in bevölkerungsreichen Gebieten, intensivere Regenfälle und eine zunehmende Wahrscheinlichkeit von Dürre in bestimmten Regionen. Diese Entwicklungen stellen zusätzliche Herausforderungen im Kampf gegen den Hunger dar. Der Global Health Index berücksichtigt die Raten von Unterernährung, das Wachstum von unterernährten Kindern, das Auftreten von Mangelernährung und Kindersterblichkeit, um Bereiche zu identifizieren, die dringend Maßnahmen zur Bekämpfung des Hungers erfordern. Extreme Wetterereignisse haben sowohl unmittelbare als auch langfristige Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen von armen und verletzlichen Gemeinschaften, was die Risiken der Ernährungssicherheit erhöht und möglicherweise die Migration sowohl innerhalb als auch außerhalb von Ländern verstärkt. Das gegenwärtige Ernährungssystem (Produktion, Transport, Verarbeitung, Verpackung, Lagerung, Einzelhandel, Verbrauch und Verlust) versorgt die Mehrheit der Weltbevölkerung und unterstützt die Lebensgrundlagen von über einer Milliarde Menschen.

Fakten über den Einfluss des Klimawandels auf die Ernährungssicherheit

Die zunehmende Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände als Folge des Klimawandels hat verheerende Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und die Lebensgrundlagen. Hier sind einige grundlegende Fakten über die Auswirkungen des Klimawandels:

  • Der Klimawandel stellt eine doppelte Bedrohung für das Ausmaß von Hunger und Unterernährung dar.
  • Häufig sind Länder, die mit hohen Hungerlevels kämpfen, stark vom Klimawandel betroffen und verfügen über geringe Anpassungsfähigkeit.
  • Der Klimawandel beeinflusst die Nahrungsmittelproduktion, deren Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Qualität, Nutzen sowie Stabilität.
  • Extreme Wetterkatastrophen nehmen zu und mindern die Produktivität wichtiger Nutzpflanzen.
  • Das globale Ernährungssystem trägt etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen bei, während etwa ein Drittel der Nahrungsmittel von der Erzeugung bis zum Konsum verloren geht oder verschwendet wird; diese Verluste verschärfen den Klimawandel, ohne die Ernährungssicherheit oder Ernährung zu verbessern.
  • Klimawandel und Konflikte führen gemeinsam zur Zerstörung von Lebensgrundlagen, verstärken die Migration und erweitern die Ungleichheit, während sie nachhaltige Entwicklung gefährden.

Einfluss des Klimawandels auf die Landwirtschaft

Hohe Temperaturen, Wasserknappheit und extreme Ereignisse wie Dürren und Überschwemmungen sowie zunehmende CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre haben bereits Auswirkungen auf wichtige Nutzpflanzen weltweit. So ist beispielsweise die Produktion von Mais und Weizen in den letzten Jahren aufgrund extremer Wettersituationen, Pflanzenkrankheiten und allgemein zunehmender Wasserknappheit zurückgegangen.

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen ist der unerwartete Rückgang der Ernteerträge in semiariden Gebieten der Welt (wie der Sahelzone in Afrika) zu mindestens 80 % auf Klimaschwankungen zurückzuführen.

Der Anstieg des Meeresspiegels stellt eine andere Bedrohung für die Ernährungssicherheit in Küstenregionen wie Bangladesch und Vietnam dar; das Eindringen von Salzwasser könnte landwirtschaftliche Flächen überfluten und die Ernte von Reis gefährden.

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