Das Treffen von Abu Sufyan mit Herkules
Herkules, der große Herrscher von Rom, hörte von den Nachrichten über den Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) und den Staat, den er in Medina gegründet hatte. Neugierig auf die Situation der Muslime, befahl er seinen Soldaten, einen Araber zu bringen, um mit ihm zu sprechen und Informationen über die Entwicklungen zu erhalten. Zu diesem Zeitpunkt war eine Karawane von Abu Sufyan durch das Land von Syrien und Palästina unterwegs, und so wurde Abu Sufyan vor Herkules gebracht. Dieses Treffen diente Herkules dazu, mehr über den Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) zu erfahren, und fand kurz nach dem Friedensvertrag von Al-Hudaybiyyah zwischen den Heiden und den Muslimen statt.
Der Dialog zwischen Abu Sufyan und Herkules
Während des Treffens entwickelte sich ein Dialog zwischen Herkules und Abu Sufyan, den dieser – nach seiner Konversion zum Islam – in seinen Erzählungen wiedergab. Herkules stellte viele Fragen, darunter die Stärke des Propheten, die Anzahl seiner Anhänger, ob jemand von diesen sein Glauben ablegte, und ob der Prophet wahrhaftig war oder nicht. Auch interessierte ihn die Abstammung des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm). Herkules‘ Fragen zeigten deutlich sein Interesse an den Details über den Propheten, was auf seine Zugehörigkeit zum Christentum und sein hohes Maß an Wissen und Weisheit hinweist. Trotz seiner früheren Feindschaft gegenüber dem Propheten waren alle Antworten von Abu Sufyan wahrheitsgemäß. Er erklärte, dass der Prophet von edler Abstammung sei, dass er nie als Lügner bekannt war, und erwähnte, dass die Anhänger schwach, aber in ihrer Zahl creciente waren, ohne dass jemand von ihnen den Glauben nach der Konversion ablegte.
Herkules‘ Neigung zum Islam
Nach dem Treffen mit Abu Sufyan erhielt Herkules einen Brief vom Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm), der ihn zum Islam einlud und ihm die Vorzüge des Glaubens sowie die Belohnungen, die damit verbunden sind, näherbrachte. Er warnte ihn gleichzeitig vor der Fortsetzung in Unrecht und Falschheit. Herkules, der nach dem, was er über die positiven Eigenschaften des Propheten gehört hatte, bereit war, einem solchen Thema gegenüber aufgeschlossen zu sein, neigte, wie einige Gelehrte berichten, zu einer Annahme des Islam. Er lobte den Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) und versuchte, das Thema der neuen Religion mit den engsten Vertrauten zu besprechen; doch stießen seine Anhänger daraufhin auf Widerstand und wiesen seine Überlegungen einhellig zurück. Herkules fürchtete, dass er seine Macht und sein Königreich verlieren könnte, falls er auf seiner Überzeugung bestehen würde, sich dem Ruf des Propheten anzuschließen. Daher zog er sich von seinen Überlegungen zurück und blieb schließlich in seinem eigenen Glauben.