Ein Überblick über den Einfluss ausländischer Kulturen auf die Literatur im frühen abbasidischen Zeitalter
Die Untersuchung der abbasidischen Ära von politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekten gestaltet sich für Wissenschaftler als herausfordernd. Diese Epoche, die von 132 bis 656 n.H. reichte, gilt als eine der längsten politischen und historischen Perioden der Araber und war von zahlreichen Umwälzungen geprägt, was die Forschung erheblich erschwert, insbesondere nach dem mongolischen Überfall auf das abbasidische Reich, der viele Informationen verlorenging.
Die Revolte, die zur Gründung des abbasidischen Staates führte, war das Ergebnis einer rein abbasidischen intellektuellen Evolution. Diese intellektuelle Revolution hatte einen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung des abbasidischen Lebens in den Bereichen Intellekt, Wissenschaft und Literatur, vor allem durch die weite Öffnung und Vermischung der Kulturen, die eine direkte Auswirkung auf die wissenschaftliche und literarische Bewegung dieser Zeit hatte. Die abbasidischen Kalifen förderten aktiv die Translation und den Austausch von Wissen.
Im frühen abbasidischen Zeitalter breiteten sich verschiedene Kulturen aus, darunter die griechische, indische und iranische Kultur. Diese weite Verbreitung war vor allem auf Schulen und Übersetzungen zurückzuführen. Der Historiker Jurji Zaidan bemerkte: „Die erste abbasidische Ära zeichnet sich dadurch aus, dass die Kalifen von Bagdad Wissenschaftler waren, die das Streben nach Wissen und die Ansiedlung von Gelehrten und Literaten förderten und deren Lebensunterhalt sicherten.“
Im Folgenden wird der Einfluss einiger Kulturen auf die Literatur im frühen abbasidischen Zeitalter erläutert:
Die iranische Kultur
Die iranische Kultur spielte eine bedeutende Rolle im abbasidischen Reich, da die politische und kulturelle Last der Verwaltung oft auf den Schultern der Iraner lag. Unter ihnen fanden sich Minister, Gouverneure und Schriftsteller, und die Muslime benötigten dringend den Zugang zum Erbe der fortgeschrittenen Zivilisationen.
Die abbasidischen Kalifen legten großen Wert darauf, wichtige Bereiche wie Politik, Gesellschaft, Medizin, Astronomie, Mathematik, Philosophie und andere Wissensarten zu übersetzen.
Innerhalb kürzester Zeit gelang es den Muslimen, viele Wissenschaften und Erbes verschiedenster Kulturen zu übersetzen, was einen erheblichen Einfluss auf die intellektuelle Wiederbelebung in dieser Epoche hatte. Der Wohlstand erstreckte sich nicht nur auf übertragene Wissenschaften, sondern auch auf kulturelle und zivilisatorische Bereiche, die in dieser Zeit florierten.
Die persische Kultur
Literaten und Schriftsteller jener Zeit wurden durch verschiedene persische Ideen inspiriert, die sie aus übersetzten und angepassten Texten in arabischer Sprache entnahmen. Dies stellte jedoch eine ernsthafte Herausforderung für die islamischen Werte dar, die zur persönlichen Mäßigung aufriefen, während die persischen Ideen oft zu übermäßigem Genuss von Wein, Musik und anderen persönlichen Vergnügungen anregten. Dieser Einfluss setzte sich fort und wurde später durch indische und schließlich griechische Kultur ergänzt.
Diese Ära zeichnete sich durch eine Befreiung des Denkens von Traditionen aus, was zu einer Vielzahl von Innovationen führte. Die Ideen waren in ihrer Natur von großer Freiheit geprägt, und das frühe abbasidische Zeitalter erlebte eine Entwicklung des arabischen Denkens.
Die Notwendigkeit für Muslime, sich dem Erbe fortschrittlicher Kulturen zu öffnen, wurde zunehmend spürbar. Dieses Interesse war weit verbreitet und nicht nur auf die Unterstützung der Kalifen beschränkt, sondern beruhte auf einer breiten intellektuellen Offenheit und dem umfangreichen Austausch von Forschungsansätzen und -methoden mit verschiedenen Völkern.
Faktoren, die zum Aufschwung des intellektuellen Lebens im abbasidischen Zeitalter führten
Zu den Faktoren, die zum Aufschwung des intellektuellen Lebens im abbasidischen Zeitalter beitrugen, gehören:
- Der wirtschaftliche Aufschwung im abbasidischen Zeitalter.
- Religiöse Faktoren.
- Die Blüte der Übersetzungen während der abbasidischen Ära.
- Die Vermischung der Kulturen in diesem Zeitraum.
- Das Interesse der abbasidischen Kalifen an Wissenschaft und Wissen.