Jābir ibn Hayyān
Der muslimische Alchemist Abu Musa Jābir ibn Hayyān wurde im Jahr 721 n. Chr. im Iran geboren und wird oft als der „Vater der arabischen Chemie“ bezeichnet. Er war bekannt für seine bedeutenden Beiträge zur Chemie, durch die er das Fach von den damals vorherrschenden Aberglauben befreite und in eine Wissenschaft umwandelte. Jābir legte großen Wert auf systematische Experimente und stellte klar, dass die Experimentation der Schlüssel zur Erkenntnis von Wahrheiten ist. Beispielsweise wird ihm die Erfindung zahlreicher chemischer Laborgeräte zugeschrieben, und er beschrieb viele Materialien sowie gängige chemische Prozesse, die auch heute noch relevant sind, einschließlich Salzsäure und Salpetersäure sowie Verfahren wie Destillation und Kristallisation, die als Grundlagen der Chemie und chemischen Ingenieurwissenschaften gelten. Jābir ibn Hayyān verstarb im Jahr 815 n. Chr.
Historische Übersicht über Jābir ibn Hayyān
Jābir ibn Hayyān war ein Alchemist und Arzt, der im 8. Jahrhundert lebte. Einige Quellen behaupten, dass er ein Schüler des Imam Jaʿfar ibn Muhammad war. Der Historiker Paul Kraus untersuchte in den 1940er Jahren das Leben von Jābir ibn Hayyān und stellte fest, dass rund 3000 Werke, die ihm zugeschrieben werden, existieren. Allerdings zeigen diese Texte eine erhebliche Variation im Stil und Inhalt.
Wissenschaftliche Errungenschaften von Jābir ibn Hayyān
Die Leidenschaft von Jābir ibn Hayyān für die Chemie wurde von seinem Lehrer gefördert, der ihm viele Informationen über Kalzium, Verdampfungsprozesse, Destillation und Kristallisation vermittelte. Jābir ließ sich von einer Vielzahl von Wissenschaftlern inspirieren, darunter Platon, Aristoteles, Pythagoras und Sokrates, sowie von ägyptischen und griechischen Chemikern. Zu seinen bedeutendsten Beiträgen zur Chemie zählen:
- Die Entwicklung einer Theorie, die vorschlug, dass unterschiedlich geordnete mineralische Eigenschaften die Erzeugung neuer Metallarten ermöglichen.
- Die Formulierung der Quecksilber-Schwafel-Theorie, die besagt, dass sich Metalle durch unterschiedliche Anteile von Quecksilber und Schwefel unterscheiden.
- Die Kategorisierung der Elemente in drei Klassen: Metalle wie Gold und Silber, Nichtmetalle wie Arsen und Quecksilber sowie Materialien, die nicht verformt werden können, wie Steine.
- Die Betonung der Bedeutung experimenteller Methoden in der Chemie, die als sein größtes Erbe gilt.
- Die Entwicklung von über zwanzig verschiedenen Arten von chemischen Laborgeräten, die auch heute noch verwendet werden.
- Die Beschreibung zahlreicher chemischer Prozesse, einschließlich Kristallisation und Destillation.
- Die Entdeckung des Königswassers, einer Mischung aus Salzsäure und Salpetersäure, die in der Lage ist, Gold aufzulösen.
- Die Einführung zahlreicher chemischer Fachbegriffe, darunter die Bezeichnung von Alkalien.