Probleme mit der Plazenta
Abort kommt häufig im zweiten Monat oder im ersten Trimester einer Schwangerschaft vor und steht in der Regel im Zusammenhang mit Problemen, die den Fötus betreffen. Schätzungen zufolge machen Fehlgeburten in diesem Zeitraum etwa drei Viertel aller während der Schwangerschaft auftretenden Fehlgeburten aus. Ein wichtiger Faktor, der zu einem Abort führen kann, ist eine Störung in der Entwicklung der Plazenta. Die Plazenta ist das Organ, das das Baby mit seiner Mutter verbindet und die notwendige Nährstoffversorgung für das Wachstum des Fötus sicherstellt.
Kromosomenprobleme
Kromosomenanomalien sind für etwa 50 % aller Fehlgeburten im ersten Trimester verantwortlich. Diese Probleme treten häufig bei Frauen auf, die später im Leben schwanger werden, also über 35 Jahre alt sind. Zu den Arten von Fehlgeburten, die durch Kromosomenprobleme verursacht werden, gehören:
- Intrauterine Fruchtstörung: Bei dieser Form stoppt die Entwicklung des Embryos, bevor die typischen Symptome eines Schwangerschaftsverlustes festgestellt werden.
- Blasenmole: Ein Zustand, in dem sich eine leere Fruchthöhle (Blighted ovum) bildet, ohne dass ein Embryo entsteht.
- Molare Schwangerschaft: Hier stammen alle Chromosomen vom Vater, was zur Nichteilung des Embryos führt; diese Form der Schwangerschaft ist selten.
- Partielle molare Schwangerschaft: Diese Art zeichnet sich durch Missbildungen der Plazenta aus sowie durch die Entwicklung eines abnormalen Embryos, das aus einer Verbindung zweier Chromosomenpaare des Vaters mit einem Chromosomenpaar der Mutter entsteht.
Anatomische Probleme
Anatomische Probleme beziehen sich auf Anomalien im Gebärmutterhohlraum, die es der Gebärmutter unmöglich machen, eine gesunde Schwangerschaft zu unterstützen. Solche Komplikationen ergeben sich oft aus einer fehlerhaften Entwicklung der Gebärmutter.
Weitere Ursachen
Zusätzlich gibt es andere Faktoren, die zu einer Fehlgeburt führen können. Dazu gehören:
- Ungesunde Lebensgewohnheiten wie Rauchen oder Drogenkonsum.
- Extremes Über- oder Untergewicht, beide haben ein erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt zur Folge.
- Das polyzystische Ovarialsyndrom, das hormonelle Ungleichgewichte zur Folge haben kann.
- Schwäche der Zervixmuskulatur, die dazu führen kann, dass der Gebärmutterhals bereits in sehr frühen Stadien der Schwangerschaft zu weit öffnet und so eine Fehlgeburt auslöst.