Gründe, warum Abu Ja’far al-Mansur als der wahre Gründer des Abbasidischen Staates angesehen wird
Abu Ja’far al-Mansur wird aus verschiedenen Gründen als der wahre Gründer des Abbasidischen Staates betrachtet:
Politische Stabilität
Abu Ja’far al-Mansur übernahm die Herrschaft nach Abu al-Abbas al-Saffah im Jahr 136 Hijri, wodurch er der zweite Kalif der Abbasiden wurde. Sein Verdienst lag vor allem in der Festigung der Staatsstrukturen, der Sicherung des Staates und der Schaffung politischer Stabilität.
Wirtschaftlicher Aufschwung
Er überwachte persönlich das wirtschaftliche Wachstum und die Entwicklung des Abbasidischen Staates, indem er Handelswege sicherte und die wirtschaftlichen Aktivitäten förderte.
Wissenschaftlicher Fortschritt
Als ein gebildeter und wissensbegeisterter Herrscher trug al-Mansur erheblich zur wissenschaftlichen Blüte des Abbasidischen Staates bei.
Gründung Bagdads
Die Stadt Bagdad, die zur Hauptstadt des Abbasidischen Staats wurde, wurde während der Regierungszeit von Kalif al-Mansur erbaut, und er selbst beaufsichtigte den Bau dieser bedeutenden Stadt.
Merkmale von Kalif Abu Ja’far al-Mansur
Kalif al-Mansur gilt als einer der herausragendsten muslimischen Herrscher in der arabischen Welt und hat einen bedeutenden Platz in der arabischen Geschichte als der wahre Gründer des Abbasidischen Staates. Seine persönlichen Eigenschaften trugen maßgeblich zu seinem Erfolg bei, und seine markanten Merkmale lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Stärke und Gerechtigkeit
Seine Stärke und Durchsetzungskraft in der Herrschaft waren entscheidende Eigenschaften eines erfolgreichen Herrschers, zusammen mit seinem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Gleichheit gegenüber seinen Untertanen.
Intelligenz und Scharfsinn
Sein ausgeprägter Scharfsinn und seine schnelle Auffassungsgabe ermöglichten es ihm, die Herausforderungen der Politik erfolgreich zu meistern. Ein besonderes Beispiel ist seine Rede nach der Hinrichtung von Abu Muslim al-Khurasani, der ein Unterstützer der Abbasiden-Revolution war. Dessen Ambitionen führten zu seinem Untergang, den er selbst durch seine unüberlegte Gier nach Macht provozierte.
Abu Muslim hatte viele Anhänger, und al-Mansur trat ihnen mit diplomatischer Geschicklichkeit entgegen und konnte so etwaige Unruhen im Keim ersticken.
Bildung
Seine Leidenschaft für die Wissenschaft zeichnete ihn als gebildeten Mann aus, der sich um die Förderung der Gelehrsamkeit und der Künste im Staatswesen bemühte. Er unterstützte Wissenschaftler und Schriftsteller mit großzügigen Zuwendungen und zog sie in seine Nähe, zudem führte er die Übersetzung von bedeutenden Werken in den Abbasidischen Staat ein, was dessen Ansehen steigerte und es zu einem Anlaufpunkt für Gelehrte aus aller Welt machte.
Al-Mansur errichtete in seinem Palast eine Bibliothek, die zu den größten der damaligen Zeit zählte und schätzungsweise 400.000 Werke umfasste.
Frömmigkeit
Sein Glaube und seine Frömmigkeit waren weitere Eigenschaften, die ihn auszeichneten. Er war ein gottesfürchtiger Mann, der auf die Einhaltung der göttlichen Gebote achtete.
Diese gemeinsam vereinten Eigenschaften führten zur Stabilität und zum Aufschwung des Staates, sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf wirtschaftlicher Ebene, sodass Bagdad zu einer der größten und bekanntesten Städte der Welt wurde und zahlreiche Menschen anzog, die von ihrem Wissen und ihrem einzigartigen wirtschaftlichen Wohlstand profitieren wollten.
Der Aufbau des Abbasidischen Staates unter Abu Ja’far al-Mansur
Bagdad wurde in einem Zeitraum von vier Jahren erbaut, von 145 Hijri bis 149 Hijri. Die Wahl dieser Stadt zur Hauptstadt der Abbasiden spielte eine entscheidende Rolle bei der Festigung des Staates. Die strategische Lage Bagdads zeigt die Klugheit und Weitsicht Abu Ja’far al-Mansurs in politischer, wirtschaftlicher und akademischer Hinsicht. Er widmete der Stadt große Aufmerksamkeit und beaufsichtigerte persönlich den Bau, um sicherzustellen, dass sie der Größe des Abbasidischen Staates gerecht wird.
Darüber hinaus beauftragte al-Mansur den Bau der Stadt al-Rusafa am westlichen Ufer des Tigris und beauftragte seinen Erben al-Mahdi, dort zu wohnen und die Geschäfte der Stadt zu verwalten. Es ist bemerkenswert, dass al-Mansur, trotz seines Engagements für den Staatsaufbau, ein wachsames Auge auf die politischen Spannungen und Revolutionsbestrebungen hatte, die sich um ihn herum abspielten, und er schaffte es, diese zu unterdrücken und auszuschalten.