Folgen der Internetabhängigkeit
Die Internetabhängigkeit hat zahlreiche negative Auswirkungen, darunter kurzfristige Effekte wie unerledigte Aufgaben, Unfähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, und eine schnelle Gewichtszunahme. Langfristig können sich körperliche Symptome wie Rücken- und Nackenschmerzen sowie Beschwerden in den Schultern und Handgelenken entwickeln. Auch Sehprobleme, die durch die lange Bildschirmnutzung entstehen, sind häufig. Neben physischen Symptomen kann die Abhängigkeit finanzielle Auswirkungen haben, die in einigen Fällen bis zur Insolvenz führen können, insbesondere bei einem übermäßigen Konsum von Online-Shopping, Glücksspiel und Computerspielen. Zudem zeigen sich soziale Auswirkungen der Internetabhängigkeit durch eine Tendenz zur Isolation und einem Rückzug aus sozialen Interaktionen, wobei die Betroffenen oft nur online mit anderen kommunizieren.
Symptome der Internetabhängigkeit
Bei einer Internetabhängigkeit treten verschiedene Symptome auf, die auf eine Sucht hindeuten. Diese Symptome lassen sich in folgende Kategorien unterteilen:
- Psychologische Symptome: Dazu gehören Depressionen, Angstzustände, Stress, Isolation, ein Hochgefühl beim Einsatz von Computer und Internet sowie Stimmungsschwankungen.
- Körperliche Symptome: Hierzu zählen Rückenschmerzen, das Karpaltunnelsyndrom, schlechte Ernährung, die entweder durch Überessen oder durch Unterernährung gekennzeichnet ist, Nackenschmerzen, trockene Augen und Sehstörungen.
Behandlung der Internetabhängigkeit
Die vollständige Überwindung der Internetabhängigkeit erfordert, wie bei anderen Suchterkrankungen, erheblichen Einsatz. Es gibt verschiedene Ansätze, die angewendet werden können, um die Internetabhängigkeit zu reduzieren und zu einem normalen Leben zurückzukehren:
- Verhaltenstherapie: Diese Methode ist besonders wirksam, um die verborgenen Ursachen der Abhängigkeit zu identifizieren oder wirksame Strategien zu erlernen, um die schädlichen Verhaltensweisen zu minimieren und zu stoppen. Die Verhaltenstherapie konzentriert sich darauf, den Betroffenen zu unterstützen und ihm gesündere Bewältigungsmechanismen im Umgang mit den auslösenden Faktoren wie Depressionen, Einsamkeit und Stress zu vermitteln.
- Verwendung von Software zur Inhaltskontrolle im Internet sowie Programme zur Beschränkung der Nutzungszeiten: Solche Programme sind hilfreich, um Abhängigen dabei zu helfen, ihre Zeit besser zu verwalten. Ihre Wirksamkeit wurde in Kombination mit Verhaltenstherapie nachgewiesen.
- Beitritt zu Selbsthilfegruppen für verschiedene Suchtformen: Diese Gruppen können sowohl offline als auch online besucht werden. Dennoch wird davon abgeraten, jegliche Form der Online-Therapie für Internetabhängigkeit zu verfolgen, da dies das Problem verschärfen kann.