Depression
Depression zählt zu den häufigsten Ursachen von Suizid. Menschen, die an schwerer Depression leiden, empfinden häufig ein unüberwindbares Gefühl des Leidens, das ihr Leben bestimmt und keinen Ausweg zu bieten scheint. Diese tiefgreifende Qual verstärkt das allgemeine Schmerzempfinden und wird im Laufe der Zeit zunehmend belastend. Die betroffene Person gerät in einen Zustand der Traurigkeit, der die logische Denkweise beeinträchtigt und das Interesse am Leben mindert. Es ist wichtig zu betonen, dass Betroffene dieser schweren Depression nicht für ihre Gefühle verantwortlich gemacht werden sollten; es handelt sich schlichtweg um Symptome einer ernsthaften Erkrankung, die sich nicht kontrollieren lassen. Ähnlich wie jemand, der unter Brustschmerzen leidet, sind viele Patienten, trotz der Verfügbarkeit von Behandlungsmöglichkeiten, oft still und verbergen ihr Leiden, was zu tragischen Entscheidungen wie Suizid führen kann, ohne dass jemand über ihre Erkrankung Bescheid weiß. Daher ist es ratsam, sich bei Angehörigen oder Freunden zu erkundigen, wenn der Verdacht auf eine psychische Erkrankung besteht, um Suizidversuche vorzubeugen.
Soziale und kulturelle Ursachen
Es gibt zahlreiche soziale und kulturelle Faktoren, die zu Suizid führen können. Dazu zählen: die Schwierigkeit, Hilfe und Unterstützung in Zeiten der Isolation zu suchen, sowie die mangelnde Akzeptanz von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, religiösen Überzeugungen oder Geschlechtsidentität. Das Zeugnis eines Suizidvorfalls in der Gemeinschaft kann ebenfalls Suizidgedanken auslösen. In manchen Gesellschaften können zudem der fehlende Zugang zu psychischer Gesundheitsversorgung und die Drogenabhängigkeit die Situation verschärfen und zu Suizid führen. In bestimmten Kulturen gibt es auch Überzeugungen, die Suizid als Lösung für persönliche Probleme darstellen.
Weitere Ursachen für Suizid
Zusätzlich existieren einige weitere Faktoren, die das Risiko für Suizid erhöhen:
- Eine familiäre Vorgeschichte mit psychischen Gesundheitsproblemen, Drogenmissbrauch, Gewalt und Suizid.
- Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Isolation und Einsamkeit.
- Auseinandersetzungen mit rechtlichen Problemen.
- Missbrauch von Drogen und Alkohol.
- Erfahrungen mit Disziplinar- und sozialen Problemen, insbesondere bei Kindern.
- Mobbing.
- Das Vorhandensein psychischer Störungen oder Erkrankungen, wie Anpassungsstörungen, Anorexia nervosa, bipolare Störung, Körperdysmorphe Störung, Borderline-Persönlichkeitsstörung, dissoziative Identitätsstörung, Geschlechtsidentitätsstörung, Panikstörung, posttraumatische Belastungsstörung, Schizophrenie, soziale Angststörung und generalisierte Angststörung.