Die letzten Herrscher des Osmanischen Reiches

Der Sultan Abdülmecid II

Abdülmecid II, der letzte Sultan des Osmanischen Reiches, war der Sohn von Abdülaziz II. Nachdem die Kalifatsordnung im Jahr 1924 abgeschafft wurde, wurde er ins Exil geschickt, wodurch die Ära der Sultanate endete. Mustafa Kemal Atatürk gründete anschließend eine republikanische Regierung in der Türkei.

Das Leben und der Tod von Sultan Abdülmecid II

Sultan Abdülmecid II wurde am 30. Mai 1868 geboren. Er zeichnete sich durch Mut, Freundlichkeit und eine tiefe Verbundenheit mit dem islamischen Erbe der Türkei aus. Um ihn versammelten sich zahlreiche Unterstützer, die gegen Mustafa Kemal Atatürk waren, welcher eine Trennung zwischen islamischer Identität und Staatsführung anstrebte. Er wurde nach seinem Vetter, Sultan Mehmed VI, zum Thronfolger ernannt, wobei er am 18. November 1922 von der Großen Nationalversammlung gewählt wurde. Mit der Abschaffung des Sultanats und dem Ende der osmanischen Herrschaft verließ Sultan Mehmed VI das Land, wodurch Abdülmecid II den Titel des Thronfolgers verlor. Er wurde nach Paris, Frankreich, ins Exil geschickt, wo er am 23. August 1944 verstarb.

Die Sultane des Osmanischen Reiches

Im Folgenden sind die Sultane des Osmanischen Reiches aufgeführt, die maßgeblichen Einfluss auf dessen Aufstieg und Wohlstand hatten:

Sultan Dauer der Herrschaft
Osman I. ibn Ertuğrul 680 H./1281 n. Chr.
Orhan 724 H./1324 n. Chr.
Murad I. 761 H./1360 n. Chr.
Bajazid I. 791 H./1389 n. Chr.
Mehmed I. 805 H./1403 n. Chr.
Süleyman I. 806 H./1403 n. Chr.
Murad II (erste Herrschaft) 824 H./1421 n. Chr.
Mehmed der Eroberer (erste Herrschaft) 848 H./1444 n. Chr.
Murad II (zweite Herrschaft) 850 H./1446 n. Chr.
Mehmed der Eroberer (zweite Herrschaft) 855 H./1451 n. Chr.
Bajazid II. 886 H./1481 n. Chr.
Selim I. 918 H./1512 n. Chr.
Süleyman der Prächtige 926 H./1520 n. Chr.
Selim II. 974 H./1566 n. Chr.
Murad III. 982 H./1574 n. Chr.
Mehmed III. 1003 H./1595 n. Chr.
Ahmet I. 1012 H./1603 n. Chr.
Mustafa I. (erste Herrschaft) 1026 H./1617 n. Chr.
Osman II. 1027 H./1618 n. Chr.
Mustafa I. (zweite Herrschaft) 1031 H./1622 n. Chr.
Murad IV. 1032 H./1623 n. Chr.
Ibrahim 1049 H./1640 n. Chr.
Mehmed IV. 1058 H./1648 n. Chr.
Süleyman III. 1099 H./1687 n. Chr.
Ahmet II. 1102 H./1691 n. Chr.
Mustafa II. 1106 H./1695 n. Chr.
Ahmet III. 1115 H./1703 n. Chr.
Mahmud I. 1143 H./1730 n. Chr.
Osman III. 1168 H./1754 n. Chr.
Mustafa III. 1171 H./1757 n. Chr.
Selim III. 1203 H./1789 n. Chr.
Mustafa IV. 1222 H./1807 n. Chr.
Mahmud II. 1223 H./1808 n. Chr.
Abdülmecid I. 1255 H./1839 n. Chr.
Abdülaziz 1277 H./1861 n. Chr.
Abdülhamid II. 1293 H./1876 n. Chr.
Mehmed V. Reshad 1327 H./1909 n. Chr.
Mehmed VI. Vahdettin 1336 H./1918 n. Chr.
Abdülmecid II. 1922-1924 n. Chr.

Der Fall des Osmanischen Reiches

Die Situation des Osmanischen Reiches verschlechterte sich zwischen 1839 und 1876 erheblich, wodurch Sultan Abdülhamid, der in dieser Zeit regierte, zahlreiche politische Reformen einleitete, darunter die Einführung der ersten Verfassung im Jahr 1876 und die Gründung des Parlaments. Als das Osmanische Reich 1914 an der Seite der Mittelmächte, nämlich Deutschland, Österreich und Ungarn, in den Ersten Weltkrieg eintrat, verschlechterten sich die Konditionen weiter. Nach dem Verlust des Krieges im Jahr 1918 wurden die Gebiete des Osmanischen Reiches durch Verträge zwischen Großbritannien, Frankreich, Griechenland und Russland aufgeteilt.

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