Die herausragendsten Dichter der freien Versform

Nasib al-Malaika

Die Dichterin Nasib al-Malaika wurde 1922 in Bagdad geboren und entstammte einer gebildeten Familie mit einer Vorliebe für Literatur. Sie studierte 1944 an der Lehranstalt für Lehrer und setzte ihr Studium an der Kunsthochschule fort, wo sie 1949 ihren Abschluss in Musik machte. Ihre akademische Laufbahn führte sie 1959 zur University of Wisconsin in den USA, wo sie ihren Master-Abschluss in Vergleichender Literatur erlangte. Danach kehrte die Dichterin nach Bagdad zurück, nahm eine Professur an den Universitäten Basra und Bagdad sowie später in Kuwait an. Anschließend zog sie von 1990 bis 2007 nach Kairo, wo sie 2007 nach einem schweren Kreislaufversagen verstarb. Zu bemerkenswerten Werken zählt ihr Gedicht „Kolera“ aus dem Jahr 1947, das als eines der ersten Beispiele freien Verses gilt. Zu ihren bedeutendsten Gedichtsammlungen gehören:

  • „Die Liebhaberin der Nacht“, veröffentlicht 1947.
  • „Scherben der Asche“, veröffentlicht 1949.
  • „Der Grund der Welle“, veröffentlicht 1957.
  • „Der Baum des Mondes“, veröffentlicht 1968.
  • „Das Meer verändert seine Farben“, veröffentlicht 1970.
  • „Die Tragödie des Lebens und ein Lied für den Menschen“, veröffentlicht 1977.
  • „Das Gebet und die Revolution“, veröffentlicht 1978.

Der Dichter Badr Shakir al-Sayyab

Badr Shakir al-Sayyab gilt als einer der herausragenden Vertreter des freien Verses. Sein frühestes literarisches Werk im freien Vers findet sich in dem Gedicht „War es Liebe?“, in dem er mit Nasib al-Malaika um die Vorherrschaft in der Bewegung des freien Verses konkurrierte. Al-Sayyab setzte diesen Schreibstil zu Beginn der 1950er Jahre um, nachdem er zuvor viele Jahre lang in der traditionellen Form geschrieben hatte. Er ließ sich hierbei von der englischen Lyrik, insbesondere von T.S. Eliot, inspirieren, was sich deutlich in seinem 1950 veröffentlichten Werk „Blüten und Mythen“ zeigt. Zu seinen weiteren wichtigen Publikationen gehören: „Die blinde Prostituierte“, „Waffen und Kinder“, „Der Gräbergräber“, die alle in langen Versen verfasst sind. 1960 veröffentlichte er die Gedichtsammlungen „Hymne an den Regen“ sowie „Der versunkene Tempel“ (1962), „Das Haus der Knechte“ (1963) und „Die Fenster der Tochter des Golfs“ (1964).

Der Dichter Salah Abdul Sabour

Salah Abdul Sabour wurde 1931 in der Region Zakazik in Ägypten geboren. Sein voller Name lautet Muhammad Salah al-Din Abdul Sabour Yusuf al-Hakawati. Er gilt als einer der bedeutendsten Dichter der Bewegung des freien Verses und gehört zu den arabischen Literaten, die stark von ausländischer Kultur beeinflusst wurden. Zudem ist er einer der wenigen, die sich mit der Theorie des freien Verses und dem dramatischen Schreiben auseinandersetzten.

Der Dichter Ahmad Hegazy

Ahmad Abdel-Moati Hegazy wurde in Ägypten geboren und ist ein Vertrauter des Korans. Er erwarb mehrere Abschlüsse, darunter ein Diplom an der Lehranstalt für Lehrer im Jahr 1955 und einen Bachelor-Abschluss in Soziologie von der Sorbonne in Frankreich im Jahr 1978 sowie ein Diplom für vertiefende Studien in arabischer Literatur im Jahr 1979.

Hegazy war ein Lehrender der arabischen Poesie an Universitäten in Frankreich und Mitglied des Komitees für Poesie im Obersten Kulturrat, bei der Arabischen Organisation für Menschenrechte und der ägyptischen Journalistenvereinigung. Er war zudem Chefredakteur der Zeitschrift „Sabah al-Kheir“. Als einer der einflussreichsten Dichter der Erneuerungsbewegung in der modernen Poesie wurde Hegazy 1989 mit dem griechisch-ägyptischen Kavafis-Preis ausgezeichnet. Eine Reihe seiner Gedichtsammlungen wurde ins Deutsche übersetzt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen: „Stadt ohne Herz“ (1959), „Elegie für die schöne Zeit“ (1972) und „Zementbäume“ (1989).

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