Die bedeutendsten islamischen Stätten in Algerien

Islamische Kulturstätten in Algerien

Die islamische Zivilisation hat in Algerien einen bedeutenden Einfluss hinterlassen, der bis heute in der Gesellschaft präsent ist. Historische islamische Stätten wurden von der UNESCO als Teil des Weltkulturerbes anerkannt, was ihre internationale Bedeutung unterstreicht. Die Stadt Tlemcen gilt als das wichtigste Zentrum für islamische Architektur in Algerien. Ehemals als „Wat Fraz“ bezeichnet, ist Tlemcen in der westlichen Region Algeriens gelegen und wurde von den Almoraviden erbaut. Die Stadt zeichnet sich durch ihre beeindruckende Landschaft und ihren Reichtum an natürlichen Ressourcen aus. Zu den herausragenden islamischen Sehenswürdigkeiten gehören:

Die Große Moschee von Tlemcen

Diese Moschee wurde 472 AH (1079 n. Chr.) von Yusuf ibn Tashfin, dem Almoraviden-Anführer, errichtet und repräsentiert den maurischen Stil. Im Zentrum der Moschee befindet sich ein weitläufiger Innenhof, umgeben von einem prächtigen Arkadengang. Die Moschee ist durch ihren quadratischen Minarettturm und den großzügigen Innenraum gekennzeichnet. Das Dach wird von gewölbten Bögen gestützt, die auf schrägen Säulen aufliegen. Das Hauptaufrufgebäude zeigt kunstvolle Verzierungen, während die Gebetsnische kunstvoll in einem andalusisch-marokkanischen Stil gestaltet ist. Die Kanzel ist nicht sichtbar, sondern befindet sich in einer Nische neben der Gebetsnische und wird nur freigegeben, um den Gläubigen am Freitag den Zugang zu ermöglichen.

Die Moschee von Sidi Abu al-Hasan

Diese Moschee wurde von Hasan Ali Al-Murābi in der Nähe der Großen Moschee erbaut. Besonders hervorzuheben ist die Gebetsnische, die aus Putz besteht und nach andalusischem Stil verziert ist. Die Moschee von Sidi Abu al-Hasan dient heutzutage auch als Standort eines Museums in der Stadt Tlemcen.

Die Moschee von Sidi Bou Mediene (Moschee der Anbeter)

Der Bau dieser Moschee wurde 739 AH (1339 n. Chr.) von Abu Anan Faris Al-Murābi vollendet. Der äußere Eingang und der Zugang zur Moschee zählen zu den schönsten architektonischen Elementen der arabischen Moscheen in Nordafrika und dem Mashreq. Der Innenhof ist von Arkaden umgeben und besitzt einen wunderschönen Brunnen, dessen Boden und die gesamte Fläche durch kunstvoll gestaltete Zellige (fliese) verziert sind. Über dem Innenhof befindet sich eine beeindruckende Kuppel aus Putz, die mit geometrischen und pflanzlichen arabischen Mustern verziert ist.

Die erste Moschee in Algerien

Die Moschee des Abu al-Muhadschir Dinar gilt als die erste Moschee, die in Algerien erbaut wurde, und ist die zweitälteste im Maghreb, nach der Moschee von Kairouan in Tunesien. Heutzutage ist sie als „Moschee Sidi Ghanem“ bekannt und befindet sich in der alten Stadt Mila, die etwa 495 Kilometer östlich der algerischen Hauptstadt liegt.

Historische Untersuchungen belegen, dass dies die älteste Moschee in Algerien ist. Laut den Überlieferungen wurde sie 55 AH erbaut, als Abu al-Muhadschir Dinar die Stadt Mila eroberte, die damals ein Zentrum des Christentums war. Im Jahr 59 AH (678 n. Chr.) errichtete Abu al-Muhadschir Dinar die erste Moschee Algeriens, die von Historikern als die älteste im gesamten Maghreb nach der Moschee von Kairouan eingestuft wird.

Kulturelle Stätten in Algerien

Algerien ist ein nordafrikanisches Land, das durch sein abwechslungsreiches Klima und spektakuläre Landschaften besticht, von gebirgigen bis hin zu Wüstenregionen. Neben der natürlichen Schönheit verfügt Algerien über zahlreiche historische Stätten, die vielfältigen Zivilisationen entstammen. Dies macht Algerien zu einem der wichtigsten Reiseziele in Afrika und unter den arabischen Ländern. Die bedeutenden kulturellen Relikte des Landes sind:

  • Die Burg von Beni Hamad.
  • Das archäologische Gebiet von Djemila.
  • Die römischen Thermen in der antiken Stadt Timgad.
  • Das M’zab-Tal und viele weitere.

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