Ein Überblick über Ahmed Deedat
Ahmed Deedat war ein bedeutender islamischer Gelehrter und Denker, der in der muslimischen Welt bekannt wurde. Er ist vor allem für seine öffentlichen Vorträge und interreligiösen Diskussionen, die als interreligiöser Dialog bekannt sind, wegen seiner Fähigkeit begeistern und fesseln. Zudem gilt Sheikh Ahmed Deedat als eine wichtige Persönlichkeit in der Religionsvergleichsforschung und hat über zwanzig Bücher verfasst. Seine Berühmtheit verdankt er auch seinen zahlreichen Debatten mit verschiedenen evangelikalen Persönlichkeiten.
Die Anfänge von Ahmed Deedat
Der islamische Referent Ahmed Deedat wurde 1918 in Surat, Indien, geboren und wuchs in einer sehr armen Familie auf. Sein Vater emigrierte, um als Schneider in Südafrika zu arbeiten, und 1927 folgte Ahmed Deedat ihm dorthin. Obwohl er ein talentierter Schüler war, konnte Sheikh Ahmed Deedat seine Ausbildung aufgrund der schwierigen finanziellen Umstände nicht fortsetzen. Mit sechzehn Jahren musste er die Schule abbrechen, um seine Familie zu unterstützen.
Der Beginn von Ahmed Deedats Mission
Obwohl Sheikh Ahmed Deedat seine Schulbildung nicht abschließen konnte, setzte er seine autodidaktische Ausbildung in Südafrika fort. Er erlernte die englische Sprache aus eigener Kraft. 1936 begann er in einem Möbelgeschäft zu arbeiten, das einem Muslim gehörte und in der Nähe einer religiösen Schule einer anderen Glaubensrichtung lag. Während seiner Arbeit in dem Geschäft erlebte er Rassendiskriminierung und wurde von einem Schüler der religiösen Schule grundlos beleidigt, was ihn dazu brachte, ernsthaft über interreligiöse Debatten nachzudenken. Er stellte fest, dass viele Muslime ein tiefes Missverständnis über den Islam hatten, was ihn dazu veranlasste, nach geeigneter Lektüre zu suchen. Er fand ein Buch mit dem Titel „Offenbarung der Wahrheit“ (Blüten der Wahrheit) von dem Autor Kairanvi und kaufte zusätzlich eine Bibel zur Unterstützung seiner Argumentation.
Ahmed Deedats Aufstieg als islamischer Referent
Sheikh Ahmed Deedat erlernte die Kunst der angemessenen Debatte und unterrichtete drei Jahre lang. 1942 hielt er seinen ersten öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Der Gesandte des Islam, Muhammad (Friede sei mit ihm)“ in einem Kino in Durban. Dieser Vortrag hatte einen erheblichen Einfluss auf seine Bekanntheit. Sheikh Ahmed Deedat widmete sein Leben der Verbreitung des Islam, seiner Erklärung und dem Studium sowie dem Auswendiglernen des Korans und der Bibel.
Errungenschaften von Ahmed Deedat
Ahmed Deedat war äußerst aktiv im Schreiben von Büchern und Manuskripten. Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Broschüren und kostenlose Handouts zur Verteilung an Touristen und Besucher. Er war auch an vielen Fernsehsendungen, aufgezeichneten Vorträgen und öffentlichen Diskussionen über den Islam beteiligt, wo er zahlreiche Vorträge weltweit mit religiösen Führern und Christen hielt. Besonders bemerkenswert ist seine Einladung an den verstorbenen Papst Johannes Paul II. zu einer Diskussion, nach der der Papst den Islam annahm. Darüber hinaus gründete und leitete er ein islamisches Missionszentrum in Durban, Südafrika, und gründete ein Zentrum für Frieden zur Ausbildung von Missionaren. Für seine herausragenden Leistungen im Dienst des Islam wurde Ahmed Deedat 1986 von Saudi-Arabien ausgezeichnet.
Das Ableben von Ahmed Deedat
Sheikh Ahmed Deedat erlitt einen Schlaganfall, der zu einer Lähmung von seinem Nacken bis zu den Beinen führte und seine Sprachfähigkeit beeinträchtigte. Trotz dieser Einschränkung ließ er sich nicht davon abhalten, weiterhin mit religiösen Führern über ein Alphabet-Netzwerk zu kommunizieren. Später erkrankte er an Nierenversagen und verstarb am 8. August 2005 in seinem Zuhause in Südafrika.