Einführung zu Imam Ibn Hibban
Imam Muhammad ibn Hibban ibn Ahmad ibn Hibban ibn Muadh ibn Ma’bad al-Tamimi, bekannt als Abu Hatim al-Busti und von seinen Zeitgenossen als Ibn Hibban bezeichnet, zählt zu den herausragenden Gelehrten und Hadith-Überlieferern der islamischen Wissenschaften. Er wurde im Jahr 273 n.H. in Bust, einer Stadt in der Region Sistan, geboren. Seine Suche nach Wissen führte ihn durch zahlreiche Länder, wodurch er ein umfangreiches Wissen von vielen Wissenschaftlern und Gelehrten erlangte. Ibn Hibban kehrte schließlich in seine Heimat zurück, wo er im Jahr 354 n.H. verstarb. Zu seinen bekanntesten Werken gehören das „Al-Musnad Al-Sahih“, die „Riyadat al-Aqliya“ über Theologie, das Buch über „Anwa‘ wa Ta’aseem“, das die Inhalte der sechs Hadith-Sammlungen ohne deren Überlieferungstraditionen zusammenfasst, sowie verschiedene andere Werke über die Vertrauenswürdigen (Al-Thiqat), die Gefährten des Propheten und die Nachfolger dieser Gefährten.
Herausragende Schüler von Ibn Hibban
Eine Vielzahl von Wissenschaftlern hat unter der Anleitung von Imam Ibn Hibban bedeutendes Wissen erlangt. Hier sind einige der bekanntesten Schüler aufgelistet:
Al-Hakim al-Nisaburi
Al-Hakim, dessen vollständiger Name Al-Hussain ibn Ali ibn Yazid ibn Dawud ist, trägt den Beinamen Abu Ali und ist als al-Hakim al-Nisaburi bekannt. Er wurde im Jahr 277 n.H. in Nisapur geboren und gilt als einer der großen Bewahrer von Hadith. Zu seinen Schülern gehört der Sheikh Muhammad ibn Abdullah al-Nisaburi. Al-Hakim reiste durch viele Städte wie Bagdad, Isfahan, den Levante-Raum, Basra und Mosul und erlangte dadurch umfangreiches Wissen von diversen Gelehrten. Er hat zahlreiche Werke über Hadith verfasst. Seine Lebensreise endete im Jahr 349 n.H. in seiner Heimatstadt Nisapur.
Al-Daraqutni
Ali ibn Umar ibn Ahmad ibn Mahdi, bekannt als Al-Daraqutni und mit dem Beinamen Abu al-Hasan, wurde im Jahr 306 n.H. in einem Stadtteil Bagdads, der als „Dar Qutn“ bekannt ist, geboren. Er war der führende Hadith-Gelehrte seiner Zeit und verfasste Bücher über Qur’an-Lesarten, was ihn zum ersten Autor solcher Werke machte. Zu seinen Schriften gehören „Al-Sunan wa Al-‚Ilal“ über Hadith-Wissenschaft, „Al-Mujtabah min Al-Sunan“ und wichtige Verzeichnisse über vertrauenswürdige sowie schwache Berichte. Al-Daraqutni war zudem ein kluger und talentierter Gelehrter. Er verstarb im Jahr 385 n.H. in Bagdad.
Ibn Manda
Der Gelehrte Muhammad ibn Ishaq ibn Muhammad ibn Yahya ibn Manda al-Abdi al-Isfahani, auch bekannt als Abu Abdullah und Ibn Manda, wurde in Isfahan geboren. Er ist einer der verlässlichen Bewahrer von Hadith und verfasste das Buch „Ta’rikh Isfahan“. Der Name Manda ist eine Anspielung auf seinen Großvater Ibrahim ibn al-Walid. Ibn Manda verstarb im Jahr 301 n.H.
Hamid al-Khattabi
Hamid ibn Muhammad ibn Ibrahim ibn al-Khattab al-Busti, bekannt als Abu Sulayman und unter dem Titel al-Khattabi, erblickte im Jahr 319 n.H. in Bust das Licht der Welt. Als Gelehrter und Hadith-Überlieferer verfasste er zahlreiche Werke, darunter „Ma’alim al-Sunan“, „Bayyan ‚I’jaz al-Qur’an“, sowie Schriften zu den Irrtümern von Hadith-Gelehrten und Erklärungen zu den Hadith aus Sahih al-Bukhari. Er verstarb im Jahr 388 n.H. in seiner Heimatstadt Bust.