Die Auswirkungen von chemischen Düngemitteln auf die Umwelt
Die Auswirkungen von chemischen Düngemitteln können bei überschüssiger Anwendung auf die Umwelt folgendermaßen untersucht werden:
Einfluss auf marine Organismen
Stickstoffdünger zählt zu den bedeutendsten landwirtschaftlichen Düngemitteln und trägt zur Kontamination von Wasser, Nahrung und Luft bei. Der Stickstoffkreislauf in der Natur und dessen Versickerung in die Erd-, Meeres- und Luftschichten führen zur Bildung toxischer Stickstoffverbindungen, die sich im Meeresboden ablagern und somit die marine Umwelt schädigen.
Akkumulation schwerer Metalle im Boden
Phosphatdünger erhöht das Risiko künftiger Umweltbelastungen durch Rückstände toxischer Minerale wie Blei, Arsen und Cadmium. Er beeinflusst auch viele chemische und physikalische Eigenschaften des Bodens, wie den pH-Wert, was wiederum die Menge und Qualität der nützlichen Lebewesen beeinträchtigen kann.
Ein weiteres Risiko bestehender Elemente in chemischen Düngemitteln ist ihre Möglichkeit, in die Nahrungsnetze von Tieren, Pflanzen und Menschen einzutreten. Ein übermäßiger Einsatz von Düngemitteln kann zudem die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigen, insbesondere wenn sich die pH-Werte erhöhen.
Algenwachstum in Gewässern
Studien haben gezeigt, dass das Eindringen dieser Düngemittel in Meere, Ozeane oder Abwasser zu einem übermäßigen Algenwachstum in Gewässern führt. Dies verringert den Sauerstoffgehalt und kann zum Tod von Fischen und anderen marinen Lebewesen führen.
Die Anwendung von chemischen Düngemitteln, insbesondere jenen mit Nitraten, fördert das Wachstum von Mikroorganismen wie Algen und Parasiten in Abwässern.
Atmosphärenverschmutzung
In der Regel bestehen Düngemittel aus chemischen Substanzen wie Methan, Ammoniak und Kohlendioxid, deren Emissionen die Menge an Treibhausgasen in der Umwelt erhöhen, was zur globalen Erwärmung und zu klimatischen Veränderungen beiträgt.
Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit
Wenn chemische Düngemittel in das Grundwasser oder in Wasser für häusliche Zwecke gelangen, wandeln sich Nitrate im menschlichen Darm in Nitrite um, die das Risiko von Magenkrebs bei Erwachsenen und das sogenannte Blaue Baby-Syndrom bei Kleinkindern erhöhen können.