Regeln zur rituellen Reinigung nach der Unreinheit

Regeln zum Umgang mit Janabah

Das Waschen nach der Janabah ist gemäß dem Konsens der Muslime eine Pflicht. Allah, der Erhabene, sagt dazu: (وَإِن كُنتُمْ جُنُبًا فَاطَّهَّرُواْ). Es ist daher für keinen Muslim zulässig, das Waschen nach der Janabah zu vernachlässigen. Es gibt eine ernsthafte Warnung gegen diejenigen, die es unterlassen, das Wasser bis zur Haarwurzel und zu allen Körperteilen zu bringen. Offensichtlich ist die komplette Unterlassung noch gravierender. Zudem könnte derjenige, der das Waschen der Janabah unterlässt, auch das Gebet auslassen. In diesem Fall wäre er in den Augen vieler Gelehrter ein Sünder, der eine große Sünde begangen hat und möglicherweise von der Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen ist. Alternativ könnte er im Zustand der Janabah beten, was ebenfalls als große Sünde angesehen wird, insbesondere nach der Auffassung der Hanafiten, die der Meinung sind, dass jemand, der absichtlich ohne Reinheit betet, den Glauben verliert.

Vorgehensweise beim Waschen nach der Janabah

Das Waschen nach der Janabah beginnt damit, dass der Mensch die Unreinheiten von seinem Intimbereich entfernt und diesen wäscht. Anschließend vollzieht er das übliche Wudu (Läuterungsritual) vor dem Gebet, wobei es ihm gestattet ist, das Waschen seiner Füße bis zum Ende aufzuschieben. Danach wäscht er seinen Kopf, gefolgt von der rechten Körperseite, ehe er die linke Seite wäscht. Im Anschluss sollte er das Wasser über den Rest seines Körpers gießen und, falls er die Füße bis zum Ende zurückgehalten hat, auch diese waschen. Wer sich auf diese Weise wäscht, folgt dem Vorbild des Propheten Muhammad (صلى الله عليه وسلم) und erhält die Belohnung für die Nachahmung. Darüber hinaus ist er für das Gebet bereit, ohne dass er ein weiteres Wudu benötigt.

Regeln zur Verzögerung des Waschens nach der Janabah

Es ist erlaubt, das Waschen nach der Janabah bis zur Zeit des Gebets zu verschieben, auch wenn keine zwingende Notwendigkeit besteht. Das Waschen ist für den Muslim eine Pflicht, die allerdings nicht sofort erfüllt werden muss, sondern erst bei der Ausführung des Gebets. Zudem ist es demjenigen, der in einem Zustand der Janabah ist, gestattet, ohne vorherige Waschroutine zu schlafen. Es wird jedoch empfohlen, zunächst Wudu durchzuführen. Ibn Abdul Barr bemerkte dazu, dass die Mehrheit der Gelehrten der Meinung ist, dass es für den Junub (jemand im Zustand der Janabah) ratsam ist, vor dem Schlafen Wudu zu machen, während die Dschahmiya diese Praxis als verpflichtend ansieht, was als ungewöhnliche Meinung betrachtet wird.

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