Arten von Schwangerschaftsblutungen
Während der Schwangerschaft gibt es verschiedene Arten von vaginalen Blutungen. Die Menge des Blutes, die Schwangerschaftsphase und die damit verbundenen Symptome können helfen, den spezifischen Typ der vaginalen Blutung und deren Ursachen zu identifizieren. In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Arten von Blutungen während der Schwangerschaft sowie die Ursachen beschrieben, die nach der jeweiligen Phase der Schwangerschaft eingeteilt sind.
Blutungen im ersten Trimester
Die Gründe für Blutungen im ersten Trimester der Schwangerschaft umfassen:
- Einnistungsblutung: Diese Art der Blutung tritt etwa 10 bis 14 Tage nach der Befruchtung auf, was ungefähr mit dem Zeitpunkt der nächsten Menstruation übereinstimmt. Sie gilt als harmlos und kann sogar auftreten, bevor eine Frau von ihrer Schwangerschaft weiß. Diese leichte Blutung geschieht, wenn sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnistet.
- Extrauterine Schwangerschaft: Eine extrauterine Schwangerschaft tritt in etwa 1 von 60 Fällen auf. In den meisten Fällen nistet sich der Embryo in einem der Eileiter ein, was zu starken Bauchschmerzen führen kann, die mit dem Wachstum des Embryos zunehmen. Gelegentlich kann es auch zu einem Riss des Eileiters kommen, was zu starkem Blutverlust führen kann. Diese Situation ist potenziell lebensbedrohlich und erfordert eine sofortige medizinische Intervention und Bluttransfusion.
- Spontanabortion: Blutungen, Bauchschmerzen und Rückenschmerzen sind gängige Anzeichen einer Fehlgeburt. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Blutung nicht zwangsläufig eine Fehlgeburt bestätigt; der Gebärmutterhals kann geschlossen bleiben, das Blutungen können aufhören und der Embryo kann weiterhin gesund sein. Bei anderen Frauen kann die Blutung jedoch anhalten und schließlich zu einem Abort führen.
- Molarschwangerschaft: Diese Störung führt zu anormalen Gewebewachstum in der Gebärmutter, anstelle der Entwicklung eines gesunden Embryos.
- Gebärmutterhalsprobleme: In der Schwangerschaft kommt es zu Veränderungen im Gebärmutterhals, was zu einem erhöhten Blutfluss führt. Geschlechtsverkehr kann dann Blutungen auslösen, die in der Regel nicht besorgniserregend sind. Zu den Gebärmutterhalsproblemen, die Blutungen verursachen können, gehören auch Infektionen im Gebärmutterhals oder in der Vagina sowie sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien, Gonorrhoe und Herpes.
Blutungen im zweiten und dritten Trimester
Blutungen in der späten Schwangerschaft können ernsthafter sein. Mögliche Ursachen für Blutungen in dieser Phase sind:
- Placenta previa: Dieses Krankheitsbild tritt auf, wenn die Plazenta tief in der Gebärmutter liegt und teilweise oder vollständig den Geburtskanal bedeckt. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall, der sofortige ärztliche Betreuung erfordert.
- Plazentare Lösung: Hierbei handelt es sich um eine vorzeitige Ablösung der Plazenta von der Gebärmutterwand, entweder vor oder während der Wehen. Dies führt zu Blutansammlungen zwischen Plazenta und Gebärmutter, und die Bedingung stellt ein Risiko für sowohl die Mutter als auch das Kind dar.
- Uterusruptur: Eine seltene, aber ernst zu nehmende Komplikation, die aufgrund einer Ruptur einer Narbe von einer früheren Kaiserschnittgeburt auftreten kann.
- Gefäße der Plazenta: Bei dieser Situation verlaufen die Blutgefäße des Fetus im Nabelschnur und Plazenta zum Geburtskanal, was zu einem hohen Risiko der Gefäßruptur führt, welches eine starke Blutung und Sauerstoffmangel beim Kind verursachen kann.
- Frühgeburt: Leichte vaginale Blutungen können gegen Ende der Schwangerschaft auftreten, oft vermischt mit Schleim.
- Weitere Ursachen: Dazu gehören Verletzungen am Gebärmutterhals oder in der Vagina sowie Krebserkrankungen.
Dringende ärztliche Überprüfung
Es wird empfohlen, dass Frauen umgehend die Notaufnahme aufsuchen, wenn sie eines der folgenden Symptome erfahren, da diese Anzeichen für eine Fehlgeburt oder andere ernsthafte Probleme sein könnten. Zu diesen Symptomen gehören:
- Starke Schmerzen und Krämpfe im Unterbauch.
- Schwere Blutungen.
- Vaginale Ausfluss mit Gewebeteilen.
- Schwindel und Ohnmacht.
- Fieber und Schüttelfrost.