Name und Herkunft
Sie ist Zainab bint Jahsch bin Rabab, die Cousine des Propheten Muhammad – Frieden und Segen seien auf ihm. Ihre Mutter ist Umayma bint Abd al-Muttalib bin Hashim, und sie ist die Schwester von Hamza bin Abd al-Muttalib – möge Allah mit ihm zufrieden sein. Zainab gehörte zu den ersten, die im Islam migrierten.
Ehe mit Zaid
Der Prophet Muhammad – Frieden sei auf ihm – bot Zainab bint Jahsch, der Tochter seiner Tante, dem Freigelassenen Zaid bin Haritha zur Hand, jedoch lehnte sie dies ab, da sie sich in einer höheren familiären Stellung wähnte.
Daraufhin offenbarte Allah – der Erhabene – folgenden Vers: (وَمَا كَانَ لِمُؤْمِنٍ وَلَا مُؤْمِنَةٍ إِذَا قَضَى اللَّهُ وَرَسُولُهُ أَمْرًا أَنْ يَكُونَ لَهُمُ الْخِيَرَةُ مِنْ أَمْرِهِمْ ۗ وَمَن يَعْصِ اللَّهَ وَرَسُولَهُ فَقَدْ ضَلَّ ضَلَالًا مُّبِينًا), was Zainab dazu brachte, dem Heiratsantrag zuzustimmen. Allah – der Erhabene – beabsichtigte, diese Ehe aus einem wichtigen Grund zu verwirklichen.
Der Verlauf ihrer Ehe mit dem Propheten
Als Zaid bin Haritha dem Propheten Muhammad – Frieden sei auf ihm – von seinen Schwierigkeiten mit Zainab – möge Allah beide zufriedenstellen – berichtete, riet ihm der Prophet, die Ehe aufrechtzuerhalten und sich beim Thema Scheidung zu besinnen.
Der Prophet – Frieden sei auf ihm – bewahrte sich jedoch das Wissen, dass Allah – der Erhabene – ihm befohlen hatte, Zainab nach der Scheidung von Zaid zu heiraten, aus Angst, was die Menschen sagen würden, da er Zaid adoptiert hatte und Zainab somit die Frau seines Adoptivsohnes wäre.
Später offenbarte Allah – der Erhabene – (وَإِذْ تَقُولُ لِلَّذِي أَنْعَمَ اللَّهُ عَلَيْهِ وَأَنْعَمْتَ عَلَيْهِ أَمْسِكْ عَلَيْكَ زَوْجَكَ وَاتَّقِ اللَّـهَ وَتُخْفِي فِي نَفْسِكَ مَا اللَّهُ مُبْدِيهِ وَتَخْشَى النَّاسَ وَاللَّهُ أَحَقُّ أَن تَخْشَاهُ فَلَمَّا قَضَىٰ زَيْدٌ مِّنْهَا وَطَرًا زَوَّجْنَاكَهَا لِكَيْ لَا يَكُونَ عَلَى الْمُؤْمِنِينَ حَرَجٌ فِي أَزْوَاجِ أَدْعِيَائِهِمْ إِذَا قَضَوْا مِنْهُنَّ وَطَرًا ۚ وَكَانَ أَمْرُ اللَّهِ مَفْعُولًا).
Die Absicht Allahs – der Erhabene – hinter dieser Eheschließung war es, die vorislamischen Bräuche und deren Gesetze zu annullieren. Die Heiratsanordnung von Zainab bint Jahsch mit dem Propheten Muhammad – Frieden sei auf ihm – war durch einen göttlichen Befehl und durch einen auf den Propheten herabgesandten Koranvers legitimiert.
Zainab stellte sich in ihrem Stolz über diese Ehe über die anderen Frauen des Propheten. Wie berichtet wurde, sagte Anas bin Malik – möge Allah mit ihm zufrieden sein -: (كَانَتْ تَفْخَرُ عَلَى نِسَاءِ النبيِّ -صَلَّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّمَ-، وَكَانَتْ تَقُولُ: إنَّ اللَّهَ أنْكَحَنِي في السَّمَاءِ).
Folgen der Ehe mit dem Propheten
Die Heiratsbindung von Zainab bint Jahsch mit dem Propheten Muhammad – Frieden sei auf ihm – führte zur Aufhebung des Adoptivverhältnisses und dessen verbotener Bräuche, die zuvor in der vorislamischen Zeit praktiziert wurden.
Der Prophet Muhammad – Frieden sei auf ihm – hatte Zaid bin Haritha adoptiert, und Allah – der Erhabene – wollte diese Praxis durch die bedeutendste und überzeugendste Maßnahme beenden: die Ehe des Propheten mit der geschiedenen Frau seines Adoptivsohnes.
Die Zuneigung des Propheten zu ihr und die Eifersucht seiner Frauen
Der Prophet Muhammad – Frieden sei auf ihm – hatte eine große Zuneigung zu Zainab, was zu Eifersucht unter seinen anderen Ehefrauen führte. Täglich besuchte er Zainab und trank bei ihr Honig.
Daraufhin beschlossen die „Mütter der Gläubigen“, Aisha und Hafsa – möge Allah mit ihnen zufrieden sein – dem Propheten zu sagen, dass sie einen unangenehmen Geruch von ihm wahrnähmen, wenn er sie besuchte. Als sie dies dem Propheten berichteten, erklärte er, dass er nur den Honig, den er bei Zainab getrunken hatte, konsumiert hatte und schwor, dies nicht zu wiederholen.
Nachdem der Prophet Muhammad – Frieden sei auf ihm – sich selbst den Honig verboten hatte, offenbarte Allah – der Erhabene – den Vers: (يَا أَيُّهَا النَّبِيُّ لِمَ تُحَرِّمُ مَا أَحَلَّ اللَّهُ لَكَ ۖتَبْتَغِي مَرْضَاتَ أَزْوَاجِكَ ۚ وَاللَّهُ غَفُورٌ رَّحِيمٌ), wodurch Allah – der Erhabene – seinen Propheten davon abbrachte, sich den Honig wegen der Eifersucht seiner Ehefrauen zu verbieten.
Tugenden der ‚Mutter der Gläubigen‘ Zainab
Die ‚Mutter der Gläubigen‘ Zainab – möge Allah mit ihr zufrieden sein – hatte viele Tugenden, die im Folgenden dargelegt werden.
Ihre Großzügigkeit
Zainab, die Mutter der Gläubigen – möge Allah mit ihr zufrieden sein – gehörte zu den großzügigsten Menschen und war bekannt für ihre Spenden. Dies wurde auch vom Propheten Muhammad – Frieden sei auf ihm – hervorgehoben. Aisha – möge Allah mit ihr zufrieden sein – berichtete, dass einige der Ehefrauen des Propheten fragten: „Welche von uns wird dir bald folgen?“ Er antwortete: „Die mit der längsten Hand.“ Sie maßen ihre Hände, und Zainab war die längste, was bedeutete, dass ihre Großzügigkeit sie zur schnellsten im Erreichen des Propheten machen würde.
Eigenverantwortliches Arbeiten
Zainab war bekannt für ihre Fähigkeiten in der Handarbeit und verdiente ihren Lebensunterhalt eigenständig. Sie hatte das weltliche Leben hinter sich gelassen, um von den besten ihrer verdienten Güter Almosen zu geben. Aisha – möge Allah mit ihr zufrieden sein – bezeugte: (وكانت زينبُ امرأةً صنَّاعةَ اليَدِ، تَدبَغُ، وتَخرِزُ، وتَصَدَّقُ به في سبيلِ اللهِ عزَّ وجلَّ).
Ihr vorbildlicher Charakter
Zainab – möge Allah mit ihr zufrieden sein – wurde für ihren hohen moralischen Charakter bekannt. Sie war in ihren Worten ehrlich, pflegte familiäre Beziehungen, war gottesfürchtig und fromm, was Aisha – möge Allah mit ihr zufrieden sein – ebenfalls bestätigte.
Aisha beschrieb sie mit den Worten: (لَمْ أَرَ امْرَأَةً قَطُّ خَيْرًا في الدِّينِ مِن زَيْنَبَ… وَأَعْظَمَ صَدَقَةً، وَأَشَدَّ ابْتِذَالًا لِنَفْسِهَا في العَمَلِ الذي تَصَدَّقُ به، وَتَقَرَّبُ به إلى اللهِ -تَعَالَى-).
<h2Ihr Tod
Die ‚Mutter der Gläubigen‘ Zainab – möge Allah mit ihr zufrieden sein – verstarb im Jahr 20 nach der Hijra und erreichte das Alter von 53 Jahren. Sie war die erste der Ehefrauen des Propheten Muhammad – Frieden sei auf ihm – die nach seinem Tod verstarb. Ihr Führer Umar ibn al-Khattab – möge Allah mit ihm zufrieden sein – war damals der Kalif der Muslime und führte das Gebet über sie. Sie wurde im al-Baqi‘-Friedhof beigesetzt.