Der Irak
Der Irak gehört zu den ersten Regionen, die von Menschen seit den Anfängen der Zivilisation besiedelt wurden, was auf seine strategisch bedeutende Lage zurückzuführen ist. Das Land war Heimat zahlreicher Hochkulturen, wie den Sumerern, den Assyrern und den Kanaanäern, und wird oft als das Land der zwei Flüsse bezeichnet, da es sich zwischen den Flüssen Tigris und Euphrat erstreckt. Die Gesamtfläche des Landes beträgt etwa 438.317 Quadratkilometer, wobei der Wasseranteil lediglich 1,1 % dieser Fläche ausmacht. Mit einer Bevölkerung von mehr als 36 Millionen Menschen ist Bagdad die Hauptstadt des Iraks.
Die Stadt Ur
Ur zählt zu den ältesten Städten der Menschheit und war im Jahr 2100 v. Chr. die Hauptstadt der sumerischen Zivilisation. Diese Stadt gilt als Geburtsort des Propheten Abraham (Friede sei mit ihm) im Jahr 2000 v. Chr. und war der Ort, an dem die hanifitische Botschaft offenbar wurde. Bekannt war Ur auch für ihre aus gebrannten Ziegeln errichteten Gebäude, zahlreiche Tempel und verschiedene archäologische Stätten. Die Gesamtfläche der Stadt beträgt ungefähr 240 Hektar, auf denen etwa 24.000 Menschen leben.
Lage der Stadt Ur
Ur befindet sich im westlichen Teil Asiens, genauer am Tell al-Muqayyar im südlichen Bereich des Irak. Die Stadt hat eine ovalartige Form und liegt in der Nähe des Persischen Golfs, in der Nähe des Mündungsgebiets des Euphrats bei Eridu. Ur ist eine abgelegene Region und liegt wenige Kilometer südlich von Nasiriyah, etwa 100 Meilen von der nordlichen Richtung Basras entfernt. Ihre geographischen Koordinaten liegen zwischen 30°57′45″ nördlicher Breite und 46°06′11″ östlicher Länge.
Verschiedene Informationen
- Erstbesiedlung: Vor den Sumerern und semitischen Völkern lebte ein unbekanntes Volk in dieser Region, das als die ersten Euphratbewohner bekannt ist. Diese Gruppe bewohnte fünf Städte: Adab, Larsa, Ur, Uruk und Lagash, wo sie Landwirtschaft betrieben und sich mit Handwerk beschäftigten.
- Handel: Archäologische Ausgrabungen haben eine Vielzahl von Metallen, Steinen und Muscheln ans Licht gebracht, was auf eine rege Handelsaktivität in dieser Region seit der Antike hindeutet.
- Gründung von Statuen: Viele Statuen aus den Jahren 2600 und 2500 v. Chr. wurden entdeckt, die in Tempeln, unter Eingängen, an Altären und in königlichen Palästen aus der Zeit König Urukagina erstellt wurden. Diese waren aus Bronze, Holz, Stein und Keramik gefertigt.
- Religion: Die sumerische Religion war in der Stadt vorherrschend und stellte das erste mythologische und theologische System dar, das sich im vierten Jahrtausend v. Chr. entwickelte.
- Das Mausoleum: Dieser Hochgrab ist reich an vergrabenen Schätzen, enthält jedoch gegenwärtig nur die Struktur und den Vorraum. Letztere bestehen aus einer Reihe von Überdachungen mit Bögen und gebrannten Ziegeln.